Bewertung
Shakespeare, William

Romeo und Julia

"O willkommener Dolch! Dies ist deine Scheide. Roste da, und lass mich sterben."

Foto: Copyright: Philipp Reclam jun. Verlag GmbH
© Philipp Reclam jun. Verlag GmbH

Inhalt

Zwei Häuser in Verona, würdevoll. Wohin als Szene uns Spiel euch bannt, erwecken neuen Streit aus altem Groll, und Bürgerblut befleckt die Bürgerhand. Aus beider Feind unheilvollem Schoß entspringt ein Liebespaar, unsternbedroht, und es begräbt "ein jämmerliches Los" Der Väter lang gehegten Streit ihr Tod. Wie diese Liebe nun dem Tod verfiel, der Eltern Wüten, immerfort erneut, erst in der Kinder Ende fand sein Ziel, das lehrt dies Stück euch heut.

Kritik

Ein jedes Kind kennt die Geschichte um Romeo und Julia, doch kennen sie auch die richtige? Meistens kennt man sie nur aus Filmen, welche nur Teile des Schauspieles herausnehmen, und so immer nur ihre Liebe zueinander zeigen. Doch niemals wird der Schmerz erwähnt, den die beiden durchleben müssen, welches dann zum tragischen Ende führt. Doch dank William Shakespeare steht es vielen Regisseuren frei, sich ihre Version des Dramas zu erschaffen.

Der Einstieg in das Schauspiel macht einem deutlich, dass es hier nicht nur um Liebe geht sondern auch um Hass. Er spiegelt sich in allem wider, was den Namen Capulet oder Montague trägt, außer den verliebten Romeo und Julia. Die Liebe der beiden beschreibt Shakespeare so detailliert, wo andere sagen würde, dass diese Gefühle unbeschreiblich sind, jedoch stellt sich einem die Frage beim Lesen, ob diese Liebe für die Ewigkeit gehalten hätte. Im Schatten einer alten Liebe stand Romeo, als er der Julia Liebe schenkte, und Julia, welche noch sehr früh, wenig Ahnung von der Liebe, sich verliebte. Wie kann man das aber behaupten, wenn man weiß, dass jeder Mensch anders denkt und fühlt?

Auch die tragischen Umstände, die sie dazu zwang, ihre Liebe im Verborgenen zu belassen, und Julia durch des Vaters Zwang, beinahe in den Selbstmord drang. Ebenso die List entstand, ein Gift zu trinken, um ewig und in Zweisamkeit mit Romeo das Leben zu verbringen. Doch wer ahnte denn schon, dass das Schicksal es mit den Unglücksseeligen nicht gut meint und Romeo von diesem Plan nichts erfährt.

Es schmerzt einem beim Lesen, auch wenn man die Geschichte nicht kennen sollte, dass man weiß, wie diese Tragödie wohl enden wird, was eines der faszinierenden Dinge an diesem Stück ist.

Fazit

Sicherlich eines der besten Stücke von William Shakespeare, aber zugleich eines, welches auch überschätzt wird.

Ignat Kress - myFanbase
17.09.2007

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