Frühlings Erwachen
"Wart Hexe, ich will dir den Satan austreiben!"
Inhalt
Die besten Freunde Melchior und Moritz könnten gar nicht unterschiedlicher sein. Während Melchior einer der besten Schüler ist und zudem schon seit langem aufgeklärt, schafft es Moritz nicht, besser in der Schule zu werden. Er ist der Klassenschlechteste, und seine Versetzung ist in Gefahr. Ebenso verspürt er seine erste Regung, diese er auch gleich seinem Freund anvertraut. Unterdessen ist die junge Wendla unaufgeklärt, verspürt aber Zuneigung für Melchior. Die erste Liebe, doch diese führt zur Tragödie...
Kritik
In diesem Stück finden sich zwei Tragödien. Beide Tragödien treffen Melchior schwer. Den richtigen Beginn macht man mit Moritz, dem schlechten Schüler, der eigentlich ziemlich im Schatten von Melchior steht, es aber nie zeigt. Auf ihm lastet ein schwerer psychischer Druck. Einerseits vom Elternhaus, andererseits von der Schule. Beide Male geht es aber um die Schulleistungen. Sein Hoffnungsschimmer für die Versetzung verblasst, und am Ende erhält er ein schlechtes Zeugnis, was ihn dazu verleitet, einen Fluchtplan zu entwerfen. Die Reaktion auf diesen Plan ist Trauer.
Im Laufe des Stückes entwickelt sich recht schnell die zweite Tragödie. Noch fast ein Kind, aber doch schon in der Zeit des Erwachsenwerdens, begegnet Wendla dem talentierten Melchior. Was zunächst nach Abneigung aussieht, entwickelt sich rasch zu einem Lustspiel der beiden. Obwohl sie es wahrscheinlich nicht wissen, ist ihre zweite Begegnung von Sadismus und Masochismus geprägt. Die Ausschlaggebende dafür ist aber nicht der aufgeklärte Melchior, sondern die noch jungfräuliche Wendla, die Gefallen daran hat, sich von Melchior schlagen zu lassen.
Gleich bei der nächsten Begegnung haben die beiden unerfahrenen Sex. Was dazu führt, dass Wendla schwanger wird. Ihre Mutter ist erschüttert, will es vertuschen. Doch bei diesem Versuch verfällt die heile Welt für alle. Ebenso hier ist die Reaktion darauf Trauer.
Wenn das nicht genug für einen Menschen wäre, der in diesem Konflikt gefangen ist, muss sich Melchior auch noch den Erwachsenen stellen. Seine Strafe folgt schnell. Die Kritik an den Moralvorstellungen der Gesellschaft bleibt einem jedoch im Kopf.
Aber in dieser Tragödie findet man nicht nur schlechte Dinge. Es gibt auch einiges zu Lachen und zudem findet eine für heutige Verhältnisse noch zutreffende Tabuisierung in der Gesellschaft statt. Onanie und Homosexualität. Derlei Andeutungen waren zu damaliger Zeit keineswegs gern gesehene Dinge. Heute steht es jedem frei, über solche Dinge zu schreiben, doch werden sie noch nicht von allen akzeptiert.
Ignat Kress - myFanbase
28.10.2007
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