Bewertung
Engels, Nina

Gilmore Girls: Weil ich dich liebe

"Alle Menschen, die ich kenne, lieben etwas oder jemanden und oft auch ganz viel gleichzeitig. Zumindest behaupten sie das. Doch wie bei so vielem im Leben, versteht jeder etwas anderes darunter. Ich, zum Beispiel, Rory Gilmore, ich liebe natürlich meine Mom. Sie ist die coolste Mom unter der Sonne und gleichzeitig meine beste Freundin."

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Inhalt

Paris hat ein Verhältnis mit einem Professor, was Rory zwar weiß, sonst aber ein großes Geheimnis ist und ihr somit zu schaffen macht. Selbst die Vorstellung macht Rory schon verrückt. Ihrer Mom geht es so ähnlich. Sie versteht sich gerade sehr gut mit Jason, will ihren Eltern davon aber nichts erzählen, da diese Jason kennen. Als sie allerdings erfährt, dass Emily Jason mit einer anderen Frau auf einer Party gesehen hat, wird Lorelai eifersüchtig.

Kritik

Ich will den Inhalt des Buches gar nicht weiter ausbauen, denn jeder Kenner der Serie sagt sich jetzt sofort, das kenn ich doch irgendwo her. Und damit liegt man auch ganz richtig. Inhaltlich handelt es sich um etwa die Episoden #4.10 Eine heimliche Affäre bis #4.12 Abgefahren, was einem sofort deutlich wird. Man muss nicht mal ein großer Fan sein, um das zu bemerken. Sei es nun die Geschichte um Paris, die um Jason oder auch Szenen aus dem Dragonfly Inn, mit Luke oder Lane. Alles schon mal gesehen.

Was nützt dieses Buch dann nun eigentlich, wenn man sich auch eine Inhaltszusammenfassung der entsprechenden Episoden durchlesen könnte? Machen wir es kurz: Nichts! Auszüge aus dem Transcript, also ganze Dialoge aus der Serie, werden hier dargeboten, sind aber einfach nicht so unterhaltsam, wenn man sie nur liest, ohne die Darsteller dabei zu sehen. Dadurch hat man schon nach drei Seiten, wenn der Dialog über die französischen Sackgassen ein Ende genommen hat, nur noch das Bedürfnis, das Buch aus der Hand zu legen.

Das Buch ist zudem aus der Sicht von Rory geschrieben, die somit jeder Szene eine Wertung mit auf den Weg gibt. Blöd ist dabei nur, dass sie bei einigen Szenen nunmal einfach nicht dabei ist, also ihre Sichtweise weder erforderlich noch gefragt ist. Das passt irgendwie alles gar nicht. Darüber könnte man zur Not noch hinwegsehen, wenn der Stil nicht so grauenhaft wäre. Wir reden hier immerhin von der hochintelligenten Rory, die grandiose Texte in der Schüler- und Unizeitung fabriziert. Das Buch ist aber auf einem Stilniveau, das nicht mal für meine damalige Schülerzeitung gereicht hätte. Auf der ersten Seite fällt das Wort Mom sechs Mal, gefühlt sind es aber 20 Mal.

Die knappen, unkomplizierten Sätze sind dann schließlich der letzte Beweis, dass sich dieses Buch an bestenfalls 13-jährige Schülerinnen richten soll. Doch auch diesen wird sicherlich langweilig, wenn sie die Serie und vor allem die Episoden schon kennen. Ob man Nichtkenner mit den Büchern zur Serie locken kann, bezweifle ich bei der Qualität auch, aber das lässt sich schwer einschätzen.

Fazit

Ein absolut sinnfreies Buch, was man eigentlich niemandem empfehlen kann und das nicht mal zum Wichteln geeignet ist.

Zur Rezension von Band 1 "Gilmore Girls: Wie die Mutter, so die Tochter"

Zur Rezension von Band 2 "Gilmore Girls: Hochzeitspläne"

Zur Rezension von Band 3 "Gilmore Girls: Was ist Liebe?"

Zur Rezension von Band 4 "Gilmore Girls: Der Ernst des Lebens"

Zur Rezension von Band 5 "Gilmore Girls: Lorelai in Liebesnöten"

Zur Rezension von Band 7 "Gilmore Girls: Heimliche Liebschaften"

Zur Rezension von Band 9 "Gilmore Girls: Er liebt mich, er liebt mich nicht"

Zur Rezension von Band 11 "Gilmore Girls: Für immer und ewig"

Zur Rezension von Band 12 "Gilmore Girls: Schmetterlinge im Bauch"

Zur Rezension von Band 13 "Gilmore Girls: Alte Liebe rostet nicht"

Emil Groth - myFanbase
28.11.2007

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