Bewertung
Lindsay, Jeff

Dunkler Dämon

It's that moon again, slung so fat and low in the tropical night, calling out across a curdled sky and into the quivering ears of that dear old voice in the shadows, the Dark Passenger, nestled snug in the backseat of the Dodge K car of Dexter’s hypothetical soul.

Foto: "Dunkler Dämon" von Jeff Lindsay
"Dunkler Dämon" von Jeff Lindsay

Inhalt

Wieder geht es in Lindsays Roman um Dexter Morgan, der zwei Leben führt. Tagsüber sitzt Dexter am Steuer, Spezialist für Blutuntersuchungen bei der Polizei in Miami. Nachts jedoch klettert der "dunkle Passagier" hinters Lenkrad und betraft die bösen Menschen von Miami.

Einige Zeit nach dem ersten Band hat Dexters "dunkler Passagier" wieder das unstillbare Verlangen nach Morden. Dexter spürt einen Mann namens MacGregor auf, der eine Vorliebe für kleine Jungen hat, die, nachdem er mit ihnen spielte, spurlos verschwinden. Also geht der dunkle Passagier ans Werk und bestraft MacGregor für seine Taten, also anders gesagt: Er tötet ihn. Doch MacGregor hatte einen Komplizen, den der dunkle Passagier ebenfalls töten muss.

Dexters geheimnisvoller Kollege Doakes jedoch misstraut Dexter und verfolgt ihn, sodass der dunkle Passagier keine Chance hat, irgendetwas zu tun. Stattdessen tut er das, was er bisher nur tagsüber tat: Er tut so, als wäre er ein ganz normaler Mensch. Gleichzeitig treibt ein gefährlicher Serienmörder sein Unwesen in Miami, der seine Opfer aufs Übelste misshandelt, in dem er ihnen alles, was man amputieren kann, amputiert.

Kritik

Nachdem mir der erste Teil super gut gefiel, wartete ich begierig darauf, den zweiten Teil in den Händen zu halten. Der Schreibstil ist wieder typisch für die Dexter-Bücher von Jeff Lindsay. Er schafft es gekonnt, wahnsinnig einfach und zugleich aber auch irgendwie komplex zu schreiben. Außerdem schafft er es, seinen Stil der jeweiligen Stimmung anzupassen. Am Anfang mögen diese Wechsel noch sehr ungewohnt sein, doch mit der Zeit gewöhnt man sich dran. Mir geht es mittlerweile so, dass ich andere Bücher wahnsinnig langweilig geschrieben finde, da ich sie immer mit Lindsays Schreibstil vergleiche.

Der zweite Band beginnt in etwa da, wo der erste endete. Lindsay geht auch sehr wenig auf die Geschehnisse vom vorigen Band ein und die alten Charaktere werden nicht wirklich eingeführt und vorgestellt, sondern sie sind einfach schon da. Dadurch sollte man vor diesem Buch am besten "Des Todes dunkler Bruder" lesen, da ich bezweifle, dass man sonst alles versteht.

Meiner Meinung nach ist der zweite Teil mehr Psycho als Thriller, anders als im ersten Band. Die Spannung wird vor allem zu Beginn nicht durch spannende Handlungen aufgebaut, sondern durch die Geschehnisse, bis zum spannenden Finale. Dadurch ist es sicherlich Geschmackssache, ob man den ersten oder den zweiten Band besser findet.

Fazit

"Dunkler Dämon" kann auf jeden Fall mit "Des Todes dunkler Bruder" mithalten. Beides sind zwei erstklassige Psychothriller, die ins Regal eines jeden gehören, der gerne Psychothriller liest. Jeff Lindsay gelang mal wieder ein aus der Menge herausstechend sehr gutes Werk!

Zur Rezension von Band 1 "Des Todes dunkler Bruder"

Vivien B. - myFanbase
02.01.2008

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