Bewertung
Brown, Sandra

Wie ein Ruf in der Stille

Liebesroman der beliebten Autorin aus den 80er Jahren.

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Inhalt

Lauri Parrish ist Gehörlosen-Pädagogin. Da ihre Schwester taub war, hat sie seit frühster Kindheit Erfahrung damit und liebt ihren Beruf. Da bekommt sie das Angebot, Privatlehrerin eines kleinen Mädchens zu werden. Erstaunt stellt sie fest, dass deren Vater ein beliebter Schauspieler aus einer Daily Soap ist, Drake Sloan.

Sofort beginnen zwischen den beiden die Funken zu sprühen, doch sie haben beide mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Also nimmt Lauri sich vor, für die kleine Jennifer eine gute Lehrerin zu sein und sich von ihrem Vater fernzuhalten. Da sie mit dem Kind nach New Mexico umzieht, Drake aber in L.A. seine Serie dreht, denkt sie, dies sei kein Problem.

Eines Tages steht er jedoch vor der Tür und verkündet, er habe sich längeren Urlaub genommen. Nun muss Lauri alle Sinne beisammen halten, um ihm zu widerstehen...

Kritik

"Wie ein Ruf in der Stille" ist ursprünglich aus dem Jahr 1982 und wurde damals noch unter dem Pseudonym Rachel Ryan veröffentlicht. Positiv fällt gleich auf, dass Sandra Brown eine kurze Einleitung geschrieben hat, in der sie darauf hinweist, dass ein Liebesroman aus den 80ern anders wirken kann, als einer der neueren Zeit. Damals wurden Männer nämlich noch eher als arrogante Alphamännchen dargestellt, die uns heute bisweilen unsympathisch vorkommen.

Tatsächlich hatte ich hin und wieder kleine Probleme mit Drake. Dass ein Mann sich einer Frau teilweise sexuell aufdrängt und sie das eigentlich nicht will, dann aber doch dahinschmilzt, finde ich extrem unrealistisch. Doch Lauri beweist in solchen Situationen Charakter und kann ihm doch lange widerstehen. Die Charaktere sind also im Grunde sympathisch, vor allem die kleine Jennifer. Es ist überaus interessant, mehr über gehörlose Kinder und deren Unterricht zu erfahren.

Alles in allem ist "Wie ein Ruf in der Stille" jedoch ein lediglich passabler Roman für zwischendurch. Die Tiefe fehlt einfach, um ihn unvergesslich zu machen.

Fazit

Schöner Roman für zwischendurch, der aber nicht lange im Gedächtnis bleibt.

Sabrina Brendel - myFanbase
30.01.2008

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