Christensen, Lars Saabye

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Im Frühling 1965 bringen die Beatles „I feel fine“ heraus, ganz Europa ist ihnen verfallen. Auch in Norwegen herrscht Beatlemania. In Oslo leben Gunnar, Seb, Kim und Ola. Die vier Freunde erleben ihre Jugend im Zeichen der Beatles...

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Inhalt

Im Frühling 1965 bringen die Beatles "I feel fine" heraus, ganz Europa ist ihnen verfallen. Auch in Norwegen herrscht Beatlemania. In Oslo leben Gunnar, Seb, Kim und Ola. Die vier Freunde erleben ihre Jugend im Zeichen der Beatles. Sie benennen sich nach ihnen, vom Konformationsgeld sollen Instrumente für eine Band gekauft werden. Sie haben Streit mit ihren Eltern wegen Kleidung und Frisuren und dem ewigen, lauten abspielen der Beatlesplatten. Aber die Welt verändert sich und die ereignisreichen Jahre der Sechziger und frühen Siebziger verändern auch die vier Freunde. Sie werden älter, erleben die erste Liebe und den ersten Liebeskummer. Freundschaften zerbrechen, neue bilden sich. Und dies alles geschieht in den Jahren, die später so berühmt werden sollen und die sie voll miterlebt und gelebt haben.

Kritik

Christensen hat mit diesem Buch etwas wunderbares geschaffen. Das Buch ist eine gelungene Mischung aus erzählter Geschichte der Sechziger und gleichzeitig eine spannende Geschichte über vier norwegische Freund, die diese Jahre miterleben.

Der Autor fängt den Geist der Sechziger auf, die prüden Eltern, die nicht verstehen wollen, was ihre Kinder an diesen vier schrägen Typen aus Liverpool so begeistert, daß sie sich dioe Haare lang wachsen lassen und verrückte Klamotten tragen. Der Leser kann dies nicht nur verfolgen, er lebt beinahe mit. Man spürt die Veränderungen die auch die Beatles mitmachen. Weg von den Pilzköpfen, hinein in die entstehende Hippiezeit, Vietnam und Woodstock. Und auch das abklingen der Flower Power und die Entstehung der sich verschärfenden Situation der frühen Siebziger, in denen die Leichtigkeit der vergangenen Jahre verschwunden ist. Aber der Roman ist kein reines Geschichtsbuch, im Gegenteil. Die Vermittlung dieser Zeit läuft eher subtil ab, im Vordergrund steht die Entwicklung von Gunnar, Kim, Seb und Ola. Ihre Jugend wird in all ihren Facetten beschrieben.

Von der ersten Liebe bis zum ersten Joint. Freuden und Ängste der Jungen und immer wieder ihre Liebe zu den Beatles. Deshalb hat Christensen mit diesem Roman auch eine Liebeserklärung an die Band der Sechziger geschrieben. So tragen sämtliche Kapitel des Buches als Überschriften Songs der Beatles. Der Leser verspürt bei jedem neuen Kapitel den Wunsch endlich mal wieder eine Beatlesplatte zu hören. Aber auch für die Leser, die mit den Beatles nichts anfangen können bietet das Buch eine Menge. Neben guter Unterhaltung bekommt man einen Einblick in eine Ära, die heute schon (fast) Vergangenheit ist und letztendlich liest man auch etwas über Norwegen, vor allem Oslo und dem Leben dort.

Der Autor

Lars Saabye Christensen wurde 1953 in Oslo geboren und zählt heute zu den erfolgreichsten und populärsten Autoren Norwegens.

Julie C. - myFanbase
10.01.2005

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