Bewertung
Funke, Cornelia

Tintenherz

Teil eins der "Tintenwelt"-Trilogie.

Foto: Copyright: Cecilie Dressler Verlag GmbH
© Cecilie Dressler Verlag GmbH

Inhalt

Der erste Band der Trilogie handelt von Mortimer "Mo" Folchart, einem Buchliebhaber und Buchbinder, und seiner Tochter Meggie, die ebenfalls ihre Leidenschaft für Bücher schon in frühen Jahren entdeckt hat. Als Meggie jedoch noch klein war, las Mo Meggies Mutter Resa aus dem Buch "Tintenherz" vor. Durch die Kraft von Mos Stimme, wurden die Mörder Capricorn, Basta und viele andere aus dem Buch gelesen und gelangten in die Wirklichkeit - Resa jedoch wurde in das Buch gesogen, für mehrere Jahre.

Staubfinger und dessen Gefährte, ein schlauer zwei-hörniger Wiesel, die von Mo damals ebenfalls aus dem Buch gelesen wurden, besucht an einem regnerischen Abend Mo und Meggie und begibt sich mit den beiden zu Meggies Tante Elinor, einer leidenschaftlichen Büchersammlerin, bei der das Buch "Tintenherz" versteckt werden soll. Es besteht nämlich die Hoffnung, dass Resa im "Tintenherz" weiterhin lebt – aber das Buch muss auch versteckt werden, damit Capricorn, Basta und seine Komplizen das Buch nicht in die Finger bekommen, um den Schatten aus "Tintenherz" zu lesen, der einer von Capricorns Verbündeten ist...

Kritik

Anfangs war ich vom ersten Band der Trilogie nicht sonderlich angetan und habe auch nie absichtlich zum Buch gegriffen, das trotz meiner Bedenken hoch gehandelt wurde. Als ich das Buch als Weihnachtsgeschenk bekam, überwand ich mich und las das Buch am Stück, da es mich dann doch so sehr gefesselt hat. Das gelingt Cornelia Funke nicht mit jedem ihrer Bücher, aber bei "Tintenherz" ist es ihr gelungen.

Die Geschichte um Meggie, die mit ihrem Vater immer von Ort zu Ort wandern muss, da sie und ihr Vater – wie sich herausstellt – nicht sicher sind, ist sehr interessant aufgebaut, aber man kann sich auch mit Meggies Charakter identifizieren. Denn andauernd von Ort zu Ort zu ziehen, wenn man gerade wieder Freunde gefunden hat, wünscht man niemandem, da der Abschied dann umso schwerer fällt. Und dass Meggie auch den Grund nicht erfährt, warum sie und ihr Vater andauernd umziehen müssen, macht die Situation für sie noch schwerer, als sie ohnehin schon ist. Schön, dass die beiden Charaktere, obwohl sie sich schon sehr nahe stehen, im Laufe des Buches immer noch näher kommen und erkennen, dass sie zusammen stark sein müssen. Auch auf die Kluft zwischen Elinor und Mortimer wird mehr eingegangen, denn am Ende stellt sich heraus, dass Elinor gar nicht so mürrisch und jähzornig ist, wie sie von Außen wirkt.

Der große Feind Capricorn, der auf Mo und Meggie, aber auch den stets sonderbaren Staubfinger eine Auge geworfen hat und diese töten möchte, ist ein ganz fieser Kerl, wie sich herausstellt. Dadurch wächst der Grusel-Faktor, während die Charaktere Mo und Capricorn spitze Kommentare von sich geben.

Fazit

Der erste Band der Trilogie bietet gute Geschichten und genug Stoff für die weiteren zwei Bücher.

Zur Rezension von Band 2 "Tintenblut"

Zur Rezension von Band 3 "Tintentod"

Niko Nikolussi - myFanbase
08.04.2008

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