Bewertung
McFayden, Cody

Der Todeskünstler

Nichts für schwache Nerven!

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Inhalt

Smoky Barrett, die Protagonistin aus dem Buch "Die Blutlinie", trifft hier auf einen neuen Fall. Bei dem Versuch, mit ihrem Fall abzuschließen, der sie so entstellt hat, wird sie unterbrochen und zu einem Tatort gerufen, an dem man explizit nach ihr verlangt. Ein junges Mädchen mit dem Namen Sarah sitzt neben den Leichen ihrer Eltern, blutverschmiert und verstört. Sie will allein Smoky ihre Geschichte erzählen, die Geschichte des Todeskünstlers, der ihr Leben zerstört und jeden tötet, der ihr etwas bedeutet. Niemand glaubt ihr, doch Smoky versucht es und macht sich auf die Suche nach dem Todeskünstler.

Kritik

Brutal. Das ist wohl das erste Wort, das einem einfällt, wenn man dieses Buch zu beschreiben versucht. Brutal und mitreißend. Man wird von den ersten Seiten an mitgerissen in diesen Wirbel von Blut, Gewalt, Güte und Hass. An manchen Stellen weiß man nicht, ob man vor Belustigung auflachen oder den Tränen über diese unglaubliche Gewalttat freien Lauf lassen soll. Dann wieder wird es ernst, wichtige Ereignisse geschehen, und dann weiß man als Leser wieder nicht, wie man reagieren soll.

Das Buch wird aus zwei Sichten beschrieben. Der Großteil der Geschichte ist aus der Sicht von Smoky. Doch zwischendurch kommen Tagebucheinträge von Sarah, in dem sie alles niederschreibt, ihre ganze Geschichte. Eben diese Einträge sind der Kern der Geschichte, die Handlungen, die Beschreibungen, die einen nicht mehr loslassen und bis in die Träume hinein verfolgen. Wenn man das Buch zu Ende gelesen hat, fragt man sich unwillkürlich, ob so etwas, wie das eben Gelesene, wirklich möglich ist. Man kann gar nicht anders.

Für einige kann es jedoch zu gewalttätig und zu emotional aufwühlend geschrieben sein. Das Buch ist wirklich nichts für schwache Gemüter. Niemand, der bei dem Gedanken an Blut oder Mord schon eine Gänsehaut bekommt, sollte sich an dieses Buch wagen. Hier sollte die gleiche Warnung wie bei Achterbahnen stehen: Nicht für Schwangere oder labile Personen geeignet.

Insgesamt fand ich das Buch in vielen Dingen leider etwas vorhersehbar. Ab einem gewissen Punkt konnte man leicht ahnen, wie es weitergeht, das war ein wenig enttäuschend. Nur eines blieb bis zum Schluss offen. Wer ist nun eigentlich der Todeskünstler? Cody McFayden legt in dieser Hinsicht geschickt falsche bzw. überhaupt keine Fährten, so dass man nie weiß, was man nun denken und wen man verurteilen soll. Wer ist für die Morde verantwortlich? Sarah selbst, wie die Polizei vermutet? Jemand aus Smokys Team? Oder jemand ganz anderes? Neben dieser Haupthandlung spielt auch die Frage, ob Smoky nun da bleibt oder einen Job in einer anderen Stadt annehmen soll, ein Rolle.

Fazit

Nicht für jeden ist dieses Buch geeignet, deswegen gibt es dafür einen Punktabzug, wo auch die leicht voraussehbare Handlung mit eingeflossen ist. Aber jeden anderen Punkt hat "Der Todeskünstler" verdient. Man kann nicht schlafen, bis man weiß, wie das Buch ausgeht, bis man weiß, wie Sarahs Leben weitergehen wird. Lange habe ich keinen so guten Thriller mehr gelesen und ich bin sehr neugierig auf weitere Fälle von Smoky Barret.

Sara Loreen Brandt - myFanbase
15.08.2008

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