Bewertung
Laymon, Richard

Das Treffen

Sie suchten ein Abenteuer – und fanden die Hölle.

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Inhalt

Jedes Jahr treffen sich fünf junge Frauen, die seit dem College die besten Freundinnen sind, um Abenteuer zu erleben. Dieses Mal verschlägt es sie zur Totem Pole Lodge, einem verlassenen Hotel, in dem sich vor vielen Jahren ein grausiges Verbrechen ereignete. Der Abenteuertrip wird zum Albtraum, als die Frauen feststellen müssen, dass sie nicht alleine an dem unheimlichen Ort sind. Dann verschwindet eine von ihnen spurlos...

Kritik

Selten zuvor hat ein Buch bei mir so zwiespältige Gefühle geweckt wie "Das Treffen" von Richard Laymon. Der Roman bietet Spannung und Humor, aber auch ziemlich viel Trash.

Man ist als Leser wirklich gespannt, wie es den fünf Frauen ergeht und was es mit dem verlassenen Hotel auf sich hat, so dass man den Roman nur schwer wieder aus der Hand legen kann, doch andererseits übertreibt der Autor an vielen Stellen gewaltig. So laufen die Figuren fast den ganzen Roman über halb – oder komplett nackt herum und ihre körperlichen Vorzüge werden nicht gerade selten beschrieben. Daneben sind beinahe alle Figuren, mit denen es die fünf Hauptheldinnen zu tun bekommen, ausgesprochen brutal und pervers, bis hin zu richtig abstoßend. Es wird sehr viel menschlicher Abschaum präsentiert, über den man als Leser an manchen Stellen erstaunt und entsetzt die Augenbrauen hochzieht.

Für Humor sorgen die Gespräche unter den Frauen, da die Damen allesamt nicht auf den Mund gefallen sind. Auch werden parallel zu der Handlung in dem alten Hotel noch Geschichten aus der Vergangenheit der Freundinnen erzählt, die vor allem in ihrer College-Zeit viel erlebt, einige Streiche gespielt und sich an diversen Fieslingen gerächt haben. Diese Flashbacks sind in der Mitte des Romans eine nette Abwechslung (auch wieder mit vielen Trash-Elementen), doch gegen Ende stören sie ein wenig und unterbrechen die sich zuspitzende Haupthandlung.

Fazit

"Das Treffen" ist ein spannender und unterhaltsamer, aber eben auch trashiger Roman voller Anzüglichkeiten und abstoßender Elemente.

Maret Hosemann - myFanbase
14.09.2008

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