Scharfe Klauen
"Manchmal braucht man nicht mehr als Glauben"
Inhalt
In der Londoner Literaturszene geht ein brutaler Serienkiller um, der seine Opfer mit messerscharfen Mordinstrumenten regelrecht ausweidet und völlig ungesehen wieder von den Tatorten verschwindet. Der Leiter der Ermittlungen, Inspector David Birch, steht vor einem Rätsel. Die einzigen Hinweise an jedem der Tatorte sind zerfetzte Exemplare des Horrorbuchs "Das Phantom des Jahrmarkts" von Bestsellerautor John Paxton und der Biographie "Die Saat der Seele" über den Philosophen Giacomo Cassano, geschrieben von Megan Hunter. Birch fühlt Paxton und Megan auf den Zahn und dringt tiefer in die Welt der Literatur ein, als er es jemals für möglich gehalten hätte.
Kritik
Selbstreflektierende Horrorthriller, also Horrorthriller, die von dem Schreiben solcher Bücher an sich, von der Erschaffung des Horrors und von der Welt der unheimlichen Literatur handeln, gibt es nicht allzu häufig. "Scharfe Klauen" ist solch ein selbstreflektierender Horrorthriller, der im Grunde zwei Sichtweisen auf die Literatur bietet. Zum einen die Außensicht, die deutlich macht, dass es in der Literaturszene - ähnlich wie im Showbusiness - Stars und Neider, Gerüchte und Affären gibt, und zum anderen eine ganz neue Innensicht, die über die Grenzen der Vorstellungskraft hinausgeht und von der Macht der Kreativität, vom Glauben und von dem zu bezahlenden Preis für Talent handelt.
Kompliziert ist die Handlung dabei nicht. Durch den Roman führt ein Ermittler, der mit Literatur nur wenig am Hut hat und lieber Filme sieht. Was ihm erklärt wird, wird somit auch uns erklärt, und man hat keine Mühe, den Gedankengängen zu folgen. "Scharfe Klauen" lässt sich insgesamt sehr flüssig lesen, bietet dabei jedoch auch eine Menge Brutalität. Die verstümmelten, ausgeweideten Opfer werden deutlich beschrieben, kein Detail wird ausgelassen.
Zwar bietet dieser Horrorthriller letztlich nicht die absolute Hochspannung und wartet nicht mit völlig überraschenden Wendungen auf, doch der ganze Rahmen aus der Welt der Literatur und die besondere Sicht auf die Macht der Kreativität sind interessant und faszinierend. Es wird nie langweilig, zumal der Roman genau die richtige Länge hat und nie ins Stocken gerät.
Fazit
"Scharfe Klauen" ist ein Horrorthriller über die Welt des geschriebenen Wortes, der sich flüssig lesen lässt und nicht mit brutalen Details geizt.
Maret Hosemann - myFanbase
21.01.2009
Diskussion zu diesem Buch
Weitere Informationen
Originaltitel: Dying WordsVeröffentlichungsdatum (DE): 01.10.2008
ISBN: 3426638347
Anzahl Seiten: 409
Genre: Thriller, Horror
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