Bewertung
Moore, Christopher

Ein todsicherer Job

"Jetzt bist du also der Tod: Folgendes musst Du wissen."

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Inhalt

Charlie Asher führt einen Second-Hand-Shop und ist ein klassisches Betamännchen. Er geht Gefahren aus dem Weg, ist zuverlässig, hat Phantasie und ist ein bisschen paranoid. Sein ganzes Leben ändert sich jedoch schlagartig, als seine Frau Rachel kurz nach der Geburt des gemeinsamen Töchterchens Sophie stirbt. Nicht nur, dass Charlie nun ein alleinerziehender Vater ist, sieht er auch plötzlich merkwürdige Gestalten und muss erleben, wie immer wieder Menschen in seiner Gegenwart ums Leben kommen. Charlie erfährt, dass er zu den Todesboten gehört und Gegenstände einsammeln muss, in denen sich Seelen befinden, um diese dann ihren neuen, auserwählten Besitzern zu übergeben. Allerdings decken sich Charlies außergewöhnliche Erlebnisse nicht mit den Erfahrungen anderer Todesboten. Charlie und seine Tochter Sophie sind anders – und müssen verhindern, dass die Welt in Finsternis versinkt...

Kritik

In wirtschaftlich schweren Zeiten ist so ein Job als Tod nicht ganz ohne Reiz. Gestorben wird schließlich immer und viel unbeliebter als ein Politiker oder ein Zahnarzt ist man auch nicht. Charlie Asher, der eigentlich schon einen Beruf hat, wird als ein Tod rekrutiert. Nicht als DER Tod, denn den gibt es momentan gar nicht. Vielmehr wuseln auf der ganzen Welt mehrere Todesboten herum, die sich um die Seelen kümmern. Charlie kommt jedoch eine besondere Rolle zu, die im Wesentlichen aus der Rettung der Welt besteht.

Was für Charlie ein todsicherer Job ist, mit der Betonung auf Tod, ist für den Leser zum totlachen, mit der Betonung auf lachen. Dieser Roman macht einfach einen Heidenspaß. Der Autor Christopher Moore geizt nicht mit skurrilen Ideen und spritzigen Dialogen. Wir werden in eine total verrückte Welt hineingezogen, die man sofort ins Herz schließt. Eine Welt voller schräger Charaktere, in der sich das Schicksal der Menschheit entscheidet. Eine Welt namens ... San Francisco. Zu unseren treuen Begleitern werden zwei große schwarze Höllenhunde, die alles fressen und bespringen, was nicht (rechtzeitig) weglaufen kann. Für den Haushalt zuständig sind die "Asiatischen Großmächte", eine russische und eine chinesische Haushälterin, deren kulturelle und sprachliche Eigenheiten mitunter sogar Kreaturen der Finsternis das Fürchten lehren. Wir lernen den Kaiser von San Francisco kennen, einen Obdachlosen, dessen treuer General, ein kleiner Hund, bei der Rettung der Welt behilflich ist, und fürchten uns vor den unter der Stadt lauernden "Gullyhexen", die wahnsinnig böse, äußerst heimtückisch und extrem beschränkt sind.

Von der ersten bis zur letzten Seite lacht man mit dem Hauptcharakter Charlie und weint auch manchmal mit ihm, denn den Verlust seiner Frau kann er nie ganz verwinden. Bei aller Komik lernt man doch einiges über Religion und Philosophie, über das Leben und den Tod. Das Christentum, das Judentum und der Buddhismus werden thematisiert, treffen aufeinander, tragen Konflikte aus und ergänzen sich. Kulturelle Vielfalt wird in diesem Roman auf äußerst witzige, ungewöhnliche und liebenswerte Weise behandelt.

Fazit

"Ein todsicherer Job" ist ein todsicherer Buchtipp für alle, die sich mal wieder totlachen wollen.

Maret Hosemann - myFanbase
07.04.2009

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