Bewertung
Kenner, Julie

Dämonen zum Frühstück

Die unglaublichen Abenteuer der Kate Connor.

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Inhalt

Vor 15 Jahren hat Kate die Waffen an den Nagel gehängt und ihren Job als Dämonenjägerin aufgegeben, um eine Familie zu gründen. Nun lebt sie mit ihrem zweiten Ehemann Stuart, ihrer vierzehnjährigen Tochter Allie und ihrem zweijährigen Sohn Timmy in der kalifornischen Kleinstadt San Diablo und versucht, eine gute Hausfrau und Mutter zu sein. Als sie jedoch aus heiterem Himmel von einem Dämon angegriffen wird, muss sie sich erstens von der Illusion verabschieden, San Diablo wäre eine dämonenfreie Stadt, und zweitens in ihren alten Beruf zurückkehren. Eine mächtige Reliquie wurde in San Diablo versteckt und zieht das Böse an. Doch wie lassen sich die Dämonenjagd und das Familienleben unter einen Hut bringen?

Kritik

"Dämonen zum Frühstück" gehört zu den literarischen Pilotepisoden, die eine Buchserie aus dem Genre der Urban Fantasy einleiten. Die reale Welt vermischt sich dabei mit dem Übernatürlichen, moderne Helden jagen das aus uralten Legenden bekannte Böse. Diesmal heißt die Heldin Kate Connor, ist zweifache Mutter, Ehefrau eines angehenden Politikers und eigentlich längst im Ruhestand, was das Aufspüren und Töten von Kreaturen aus der Hölle angeht. Doch wenn diverse Sportler und Musiker ihren Abschied vom Abschied nehmen und ein Comeback feiern können, kann dies eine Dämonenjägerin schon lange. Nur das sie neben ihrem Höllenjob nun auch noch Windeln wechseln, Teenager ins Einkaufszentrum fahren und Dinnerpartys vorbereiten muss.

Echten Schwung lässt das erste der "unglaublichen Abenteuer der Kate Connor" noch vermissen. Die Charaktere werden vorgestellt und die Ich-Erzählerin Kate teilt wiederholt mit, wie schlecht ihr Gewissen ist, weil sie so viele Geheimnisse vor ihrer Familie hat, und wie sehr sie ihre Familie liebt. Beides hat man ihr auch schon nach dem ersten Mal geglaubt, sie hätte es nicht permanent wiederholen müssen. Daneben bleiben Action und Spannung ein wenig auf der Strecke und auch vom Humor hatte ich mir mehr versprochen.

Einige der verfänglichen Situationen, in die Kate wegen ihres Doppellebens als Hausfrau und Mutter einerseits und heimliche Dämonenjägerin andererseits gerät, sind ziemlich vorhersehbar und wirken etwas konstruiert. So trainiert Kate, die immer wieder betont, dass sie nicht auffallen will, am helllichten Tag im Garten mit einem fremden Mann ihre Kampfkünste und wird natürlich von der Nachbarin beobachtet. Vorher war noch deutlich herausgestellt worden, dass der Garten der Connors mit dem der Nachbarn verbunden ist.

Insgesamt halten sich die Überraschungseffekte sehr in Grenzen und man kann nicht behaupten, dass die Autorin Julie Kenner ihr Pulver bereits frühzeitig verschießt. Wenn sie interessante Ideen, spannende Wendungen und Actionelemente auf Lager hat, dann hat sie sich diese größtenteils für die Folgebände aufgehoben.

Fazit

Die Konkurrenz in diesem Genre ist groß. Mit "Dämonen zum Frühstück" sticht Julie Kenner ganz und gar nicht hervor. Da muss in den Fortsetzungen wirklich mehr kommen.

Maret Hosemann - myFanbase
31.07.2009

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