Bewertung
Davidson, Mary Janice

Süß wie Blut und teuflisch gut

"Wenn dieser Mistkäfer Sinclair denkt, ich würde für tausend Jahre seine Frau, dann muss er verrückt geworden sein."

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Inhalt

Um ihrer Liebe zu Designer-Schuhen zu frönen, braucht Betsy Taylor dringend einen neuen Job, doch wenn man ein Vampir und überdies die frischgekürte Königin der Vampire ist, gestaltet sich die Arbeitssuche nicht gerade einfach. Als Vampirkiller ihr Unwesen zu treiben beginnen und mehrere von Betsys "Untertanen" pfählen, muss sie sich auch noch darum kümmern, ganz zu schweigen von dem mysteriösen Mädchen, das ständig in Betsys Haus auftaucht. Natürlich steht Eric Sinclair, der König der Vampire und damit formell Betsys Gemahl, ihr die ganze Zeit zur Seite – ob sie will oder nicht.

Kritik

Nach "Weiblich, ledig, untot" setzt Mary Janice Davidson mit "Süss wie Blut und teuflisch gut" ihre Buchserie um die Vampirkönigin wider Willen fort. Der Faktor Humor ist ein besonders entscheidendes Element in dieser Vampirreihe, die man auch durchaus als "Sex and the City" meets "Buffy" bezeichnen könnte.

Aus dem Nichts ist die ehemalige Sekretärin Betsy zur Königin der Vampire geworden. Im Vergleich zu den anderen Vampiren um sie herum, die schon vor vielen Jahrzehnten gestorben sind und untot wurden, ist die Endzwanzigerin Betsy so etwas wie ein Teenager - und benimmt sich auch so. Sie ist frech, bockig und konsumsüchtig. Sie liebt Designer-Schuhe, wie andere Menschen süße Welpen lieben, und könnte zwei Wochen ohne Unterbrechung shoppen. Sie ist nie um einen Spruch verlegen und entlockt dem Leser damit einige Lacher.

Vor allem im Umgang mit dem Vampirkönig Eric Sinclair perfektioniert Betsy das Prinzip des "was sich liebt, das neckt sich". Sie beschimpft ihn ebenso leidenschaftlich, wie sie mit ihm schläft. Für den Leser ist natürlich klar, dass die beiden sich lieben, so dass Betsys Leugnung dieses Sachverhaltes manchmal ein wenig albern wirkt, aber Leute, die die wahre Liebe selbst dann nicht erkennen, wenn sie ihnen eine Torte ins Gesicht wirft, sind ja nicht selten – auch unter Vampiren nicht.

Richtig spannend oder gar unheimlich ist "Süss wie Blut und teuflisch gut" nicht, aber eben sehr amüsant und kurzweilig. Wer auch gerne mal mit oder über Vampire lacht, kommt auf seine Kosten, wobei es hier eher heißen müsste auf "ihre" Kosten, denn die gesamte Buchreihe richtet sich vor allem an das weibliche Publikum. Interessante Aspekte im Hinblick auf die weiteren Bände sind sicherlich Betsys Fähigkeiten, die sich von denen gewöhnlicher Vampire unterscheiden, und die immer noch große Menge an Untoten, die sie nicht als Königin akzeptieren wollen.

Fazit

"Süß wie Blut und teuflisch gut", der zweite Band der Betsy Taylor-Reihe von Mary Janice Davidson, bietet auf jeden Fall vampirischen Kurzweil.

Zur Rezension von Band 1 "Weiblich, ledig, untot"

Zur Rezension von Band 3 "Happy Hour in der Unterwelt"

Zur Rezension von Band 4 "Untot lebt sich's auch ganz gut"

Maret Hosemann - myFanbase
09.09.2009

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