Bewertung
Barton, Beverly

Killing Beauties

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste Tote im ganzen Land?

Foto: "Killing Beauties" von Beverly Barton
"Killing Beauties" von Beverly Barton

Inhalt

Seit Jahren treibt der so genannte Beauty-Queen-Killer im Süden der USA sein Unwesen und ermordet ehemalige Schönheitsköniginnen. Neben dem FBI versuchen auch die Privatermittler des Multimillionärs Griffin Powell seit langem vergeblich, dem unbekannten Serienmörder das Handwerk zu legen. Als eines der Opfer lebend gefunden wird, ergeben sich endlich neue Hinweise. Es wird klar, dass der Beauty-Queen-Killer ein tödliches Spiel spielt, das sich in seiner letzten Phase befindet. Griffins beste Ermittlerin Lindsay McAllister hat ein besonderes Interesse daran, den Mörder zu finden – sie liebt Judd Walker, dessen Frau dem Beauty-Queen-Killer zum Opfer gefallen ist.

Kritik

Als erfahrene Thrillerautorin weiß Beverly Barton sehr genau, wie Hochspannungsliteratur zu stricken ist. Ihr Roman "Killing Beauties" ist nicht nur aus einer Sicht geschrieben, sondern abwechselnd aus der Perspektive der Ermittler, der Opfer und der Täter verfasst.

Die Ermittler gehören keiner staatlichen Behörde an und sind somit in ihrem Vorgehen viel freier und persönlicher als die Polizei oder das FBI. Kurz vor jedem Mord lernt der Leser das jeweilige Opfer, immer eine ehemalige Schönheitskönigin, die Jahre zuvor einen kleinen oder großen Wettbewerb gewonnen hat, kennen, liest sich in deren Leben ein und verfolgt wenig später ihr grausames Ableben mit. Der Leser sieht gewissermaßen hilflos dabei zu, wie die Opfer in die Falle tappen. Somit fällt es nicht schwer, intensiv mitzufühlen.

Mit einigen Kniffen hilft Barton der Handlung immer wieder auf die Sprünge und hält das Tempo relativ hoch. Vor allem das unerschöpfliche Vermögen, das hinter den Privatermittlern steht, macht es für sie einfacher, das FBI zu übertrumpfen und immer schnell überall hin - und an Informationen heranzukommen. "Killing Beauties" ist ein Roman, der überwiegend in der Oberschicht und ein bisschen in der Mittelschicht, aber nie am unteren Ende der Gesellschaft spielt. Dann und wann trägt die Autorin ein wenig dick auf, beispielsweise, wenn es um die Beschreibung von erotischen Details geht, oder was einige der Nebencharaktere betrifft, wie die Gedankenlesende Psychiaterin. Man muss durchaus extravagante und emotional herausfordernde Thrillerunterhaltung mögen, um Gefallen an diesem Roman zu finden.

"Killing Beauties" ist überdies kein abgeschlossenes Werk. Einige Fragen und Themen bleiben offen und werden in der Fortsetzung "Kiss and kill" weitergeführt.

Fazit

Beverly Bartons Roman "Killing Beauties" ist spannend und emotional, wirkt aber manchmal ein wenig überzogen.

Maret Hosemann - myFanbase
30.10.2009

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