Bewertung
Arnold, Louise

Arthur Unsichtbar und der Schrecken von Thorblefort Castle

Der Geist Arthur beschließt, Toms bester Freund zu werden, um ihm sein Leben zu erleichtern.

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Inhalt

Arthur Unsichtbar ist unglücklich mit seinem Geisterdasein. Er weiß einfach keine passende Aufgabe für sich, denn Poltergeister findet er gemein und auch fehlt ihm das Talent für die anderen Pflichten eines Geistes. Bis er eines Tages Toms Jammern hört und beschließt, dessen unsichtbarer Freund zu werden. Der elfjährige Tom ist nämlich noch viel unglücklicher, seit er mit seinen Eltern umgezogen ist und in der neuen Schule gehänselt wird. Arthur versucht, Tom das Leben zu erleichtern und Unheil von ihm fernzuhalten, bis Tom Arthur nach einem Unfall eines Tages selbst sehen kann. Fortan erleben die beiden Freunde viele Abenteuer, in denen insbesondere gilt, "Big Ben", dem gemeinsten Junge der Schule, zu entkommen.

Kritik

Mit "Arthur Unsichtbar und der Schrecken von Thorblefort Castle" ist der Jungautorin Louise Arnold ein hervorragendes Debüt gelungen. Nicht umsonst gewann sie mit ihrem Betrag "The Invisible Friend" im Jahre 2003 den "BBC News Kinderbuch-Schreibwettbewerb", welcher ihr einen Verlagsvertrag für dieses bezaubernde Jugendbuch einbrachte.

Die beiden zentralen Charaktere sind Tom und Arthur. Ersterer hat mit Problemen zu kämpfen, die dem durchschnittlichen Schulkind auch wiederfahren. Das würde ein hohes Indentifikationspotenzial erlauben, hätte die Autorin ihren Helden nicht als sehr sonderbares Kind erschaffen. Auch Arthur wird als sehr grau beschrieben, Geist hin oder her. Dieser Charakter ist wenig aufmunternd und alles andere als mutig. Wo liegt also der pädagogische Wert in diesem Jugendbuch? Weniger in den Charakteren selbst, als vielmehr in ihrer Freundschaft. Louise Arnold beschreibt eine starke Kameradschaft, welche beiden Protagonisten aus ganz unterschiedlichen Situationen und Konflikten hilft. Insbesondere Tom profitiert von dieser außergewöhnlichen Verbindung, denn er findet einen Helfer und Beschützer, welcher ihm zu mehr Selbstbewusstsein verhilft. Eine Freundschaft durch sicht - und unsichtbar also, die doch ein jeder von uns braucht.

Für Kinder und Jugendliche ist die Erzählung desweiteren wertvoll aufgrund der einfachen und doch sehr humorvollen Sprache. Zwar kommt die Geschichte nur langsam in Gang und die Autorin verweilt lange in gewöhnlichen Alltagsszenen, überrascht dann aber mit amüsanten Handlungssträngen.

Fazit

"Arthur Unsichtbar und der Schrecken von Thorblefort Castle" ist eine amüsant erzählte Geschichte um Tom und seinen unsichtbaren besten Freund Arthur. Der Erzählstil erinnert zuweilen an J.K. Rowling und somit stellt der Roman eine kinderfreundliche Version von "Harry Potter" dar, welche humorvoll von der Welt der Geister erzählt und niemals in eine Gruselgeschichte ausartet. Empfehlenswert für Groß und Klein!

Verena J. - myFanbase
03.03.2010

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