Falscher Vogel fängt den Tod
Meg Langslows erster Fall.
Inhalt
Die Kunstschmiedin Meg Langslow kehrt über den Sommer in ihre Heimatstadt Yorktown zurück, doch von Erholung kann dabei keine Rede sein. Meg muss als erste Brautjungfer für das Gelingen von gleich drei Hochzeiten sorgen: der ihrer besten Freundin, der ihres Bruders und der ihrer Mutter. Die ständigen Sonderwünsche der Bräute, die exzentrische Verwandtschaft, drei aufdringliche Verehrer und sogar das Wetter erschweren Megs Aufgabe eigentlich schon genug, als auch noch ein Mord geschieht. Einer der Hochzeitsgäste muss ein Killer sein - oder steckt gar einer der Brautleute dahinter?
Kritik
Man sollte diesen Roman in einschlägigen Hochzeitsmagazinen und Brautmodengeschäften anbieten, denn jeder, der glaubt, Stress mit der Vorbereitung einer Eheschließung zu haben, wird seine Meinung sofort ändern, wenn er liest, wie es Meg Langslow ergeht. Gegen das, was Donna Andrews Buchheldin als dreifache Brautjungfer erdulden muss, wirken stundenlanges Brautkleidaussuchen, das Verschicken von 200 Einladungen und das minutiöse Planen von Speisefolgen und Sitzordnungen wie ein Erholungspaziergang.
Schauplatz von Megs Hochzeitsqualen ist ein kleines Kaff namens Yorktown, das zu den Ortschaften zählt, die ich immer gerne sarkastisch als "Inzestdörfer" bezeichne. Hier ist fast jeder mit jedem verwandt. Würde Meg sich irgendwo mitten auf die Straße stellen und einen Stein werfen, würde sie mit etwa 70%iger Wahrscheinlichkeit einen Cousin, eine Tante, einen Großonkel oder eine angeheiratete Verwandte von sich treffen. Als plötzlich ein Mord geschieht und weitere bizarre Unfälle nicht lange auf sich warten lassen, muss sich Meg also schnell an den Gedanken gewöhnen, dass sie den Täter oder die Täterin gut kennt - nur wer es ist und warum, bleibt bis zur allerletzten Hochzeit ein Rätsel.
Über weite Strecken bieten Megs verschrobene Verwandtschaft, die lebensgefährlichen Hochzeitsvorbereitungen und die Frage, wer wohl hinter den Verbrechen steckt, sehr gute Unterhaltung, so dass ich "Falscher Vogel fängt den Tod" zeitweise acht oder sogar neun Punkte gegeben hätte, doch bedauerlicherweise nutzt sich das Konzept im Laufe des Romans deutlich ab. Vieles wiederholt sich und die unlogischen Komponenten treten stärker hervor. Dass sich Meg so ausnutzen lässt, wird mit der Zeit immer schwerer begreifbar, ebenso wie das Verhalten der Charaktere im Angesicht von unnatürlichen Todesfällen und wiederholten Beinahe-Katastrophen.
Auch warum Megs Bruder Rob die zickige Samantha, für die der Titel "Brautzilla" noch ein Kompliment wäre, heiraten will und was Megs Mutter eigentlich an ihrem Verlobten Jake findet, der so viel Persönlichkeit wie eine nasse Socke hat, entzieht sich komplett dem Verständnis des Lesers. Die Auflösung des Kriminalfalls beantwortet die Fragen nach den emotionalen Beweggründen der Charaktere so gut wie überhaupt nicht.
Fazit
Der erste Band um die Kunstschmiedin Meg Langslow und ihre Familie beginnt sehr unterhaltsam, entwickelt sich aber kaum weiter und schafft es nicht, eine durchgehend schlüssige Geschichte zu erzählen.
Maret Hosemann - myFanbase
25.07.2010
Diskussion zu diesem Buch
Weitere Informationen
Originaltitel: Murder with PeacocksVeröffentlichungsdatum (DE): 16.10.2007
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 3404157702
Anzahl Seiten: 432
Genre: Krimi, Humor
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