Bewertung
Hawthorne, Rachel

Süsser Mond. Die dunklen Wächter

Nichts ist gefährlicher als ein Werwolf – außer ihn zu lieben.

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Inhalt

Seit Kaylas Eltern ums Leben gekommen sind, wird sie von unheimlichen Träumen geplagt. Um sich ihren Ängsten und ihrer Vergangenheit zu stellen, reist sie zu jenem Ort, an dem sie ihre Eltern verloren hat, als sie noch ein junges Mädchen war. Sie lässt sich zu einer Parkführerin ausbilden, wo sie den jungen Lucas kennenlernt, von dem sie von Anfang an total hingerissen ist. Seine ruhige und geheimnisvolle Art ihr gegenüber macht ihn interessant für Kayla. Doch dann ist da noch der liebenswürdige Mason, mit dem alles so einfach scheint. Kayla ist sich nicht mehr sicher, was sie fühlen soll, bis sie einem düsteren Geheimnis auf die Spur kommt.

Kritik

"Süsser Mond" ist der Auftakt der neuen Fantasy-Reihe "Die dunklen Wächter" von Rachel Hawthorne. Dieser kurze Roman hebt sich von den üblichen Neuerscheinungen des Genres ab, da es sich endlich mal nicht um Vampire dreht, sondern einfach nur um Werwölfe. Ebenso wenig ist "Süßer Mond" eine abgeflachte Story, die einfach nur noch kitschig wirkt. Ganz im Gegenteil, es wird gepunktet durch eine hervorragende Grundidee und wundervolle Charaktere. Was mich sehr freut ist, dass wir in den Nachfolgern noch mehr über die anderen Charaktere wie Lindsay und Brittany erfahren. So dreht sich nicht alles um Kaylas Liebesleben, sondern man erfährt aus verschiedenen Perspektiven, alles was man wissen möchte.

Zwar wird im Prolog der Geschichte schon sehr viel Information vorweg genommen und der Leser weiß, was am Ende passieren wird, doch meines Erachtens nach ist das in diesem Fall nicht mal schlimm. Der Prolog baut somit Spannung auf und man fiebert Seite für Seite mit, was wohl als nächstes passieren wird.

Obwohl das Buch mit nur 254 Seiten relativ kurz und flüssig ist, schafft es Rachel Hawthorne doch, die Spannung langsam aufzubauen. Ich hatte nie das Gefühl, dass etwas zu überstürzt passiert oder dass sich irgendwelche Logikfehler einschleichen. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass das Buch doch ein paar Seiten mehr bekommen hätte. Es hat zwar so gesehen nichts gefehlt, aber "Süsser Mond" wäre durch mehr Inhalt sicher noch wesentlich besser gewesen, da man so eine größere Chance gehabt hätte, die Umgebung, die Gesellschaft und die Charaktere besser kennenzulernen. Es ist jedoch nur ein kleiner Kritikpunkt, weil er nicht zu sehr ins Gewicht fällt.

Das, was man über die Charaktere erfährt, ist echt klasse. Kayla ist eine sehr sympathische Protagonistin. Sie hat zwar an einigen Stellen etwas durch ihre Naivität hinsichtlich Mason genervt, aber glücklicherweise gab es daraufhin immer Situationen, in denen sie dies ausgleichen konnte. Sie ist ein relativ "normales" Mädchen und hat wie jeder Mensch ihre Stärken und Schwächen.

Mit Lucas hat Rachel Hawthorne den perfekten Helden geschaffen. Er ist ein gutaussehender, geheimnisvoller und doch gefühlvoller Charakter, über den wir im Laufe des Buches mehr und mehr erfahren. Je mehr man liest, desto mehr Facetten offenbaren sich. Die anderen Charaktere Lindsay, Brittany, Rafe und Connor werden nur angeschnitten, da die Geschichte aus Kaylas Perspektive erzählt wird. Man weiß also nur so viel, wie sie auch. Diese wenigen Informationen jedoch sind für den weiteren Verlauf der Reihe wichtig, da Teil 2 "Sanfter Mond" Lindsays Geschichte erzählen wird.

Fazit

Der Auftakt zur "Dunklen Wächter"-Reihe bietet eine schöne und authentische Liebesgeschichte, die ans Herz geht. Gleichzeitig wird der Leser durch einen spannenden Konflikt unterhalten und lernt die Welt der dunklen Wächter langsam kennen. Für Fans des Genres eine Reihe, die man weiterverfolgen sollte.

Zur Rezension von Band 2 "Sanfter Mond"

Zur Rezension von Band 3 "Zarter Mond"

Sanny Binder - myFanbase
18.10.2010

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