Bewertung
Hemingway, Ernest

Der alte Mann und das Meer

"Als die Sonne höher stand, war es dem alten Mann klar, dass der Fisch nicht müde wurde. Es gab nur eine günstiges Anzeichen. Die Neigung der Leine zeigte, dass er in geringerer Tiefe schwamm."

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Inhalt

Der alte Mann, ein Fischer, hatte zuletzt kein Glück auf hoher See. Doch eines Tages, als er weiter raus fährt als alle anderen, beisst der wohl größte Fisch seines Lebens an. Nun heißt es ihn an Bord zu holen und ihn sicher nach Hause zu bekommen. Doch der Fisch ist stark und kämpft um sein Leben. Über 2 Tage sitzt der alte Mann alleine in seinem Boot und versucht diesen prachtvollen Fisch aus dem Wasser zu ziehen. Die Sonne brennt vom Himmel, Essen und Getränke sind spärlich, der Rücken macht ihm zu schaffen und das Seil schneidet sich in seine Hände.

Doch letztendlich gelingt es dem alten Mann über den Fisch zu triumphieren. Leider hält das Glück nicht lange. Der Fisch ist zu groß für das Boot, so dass der alte Mann ihn an der Seite festbinden muss. Allerdings warten auf dem Heimweg schon die Haie, die ebenfalls ihren Teil des Fisches abhaben wollen. Sie büßen zwar ihre Gier mit ihrem Leben ein, doch leider ist am Ende auch nicht mehr viel vom großen Fang übrig.

Kritik

Ernest Hemingway schafft es ohne große Worte, spannend und fesselnd über mehr als 100 Seiten nur darüber zu schreiben, wie ein alter Mann allein auf hoher See versucht, einen Fisch zu fangen. Dabei beschreibt er, wie schnell es passieren kann, dass einem die Einsamkeit zu schaffen macht. Immer wieder wünscht sich der alten Mann seinen Freund, den Jungen, herbei. Zudem fängt er an Selbstgespräche zu führen. Doch trotz aller Mühsal, denkt der alte Mann gar nicht daran aufzugeben.

Und der Autor bleibt realitätsnah. Denn wie das Leben so spielt, folgt auf das Glück auch schon bald das Unglück und die ganze Arbeit und Quälerei des Protagonisten waren umsonst. Ein großes schönes Happy End, so wie man es sich vorstellt, bleibt daher aus.

Der Stil Hemingways ist recht einfach, die Sätze eher kurz gehalten und ohne große Umschweifungen. Es fehlen ein wenig die Theatralik und die großen Emotionen, aber das braucht es hier auch nicht unbedingt.

Fazit

Dieser kurze Roman ist schlicht gehalten und dennoch sehr interessant. Perfekt für unterwegs und einfach ein Klassiker der Weltliteratur.

Antje van Uden - myFanbase
17.01.2011

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