Bewertung
Noël, Alyson

Riley. Das Mädchen im Licht

"Rileys Witz, Einstellung und persönliche Entwicklung werden jeden Leser dazu verführen, auch die Fortsetzung lesen zu wollen." (Publishers Weekly)

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Inhalt

Riley Bloom hat nun endlich die Brücke zum Jenseits überquert, was ihr sehr schwer gefallen ist, da sie lieber auf der Erde bleiben würde. Ihre Verbundenheit mit der Menschheit spürt auch der Rat und so wird entschieden, dass Riley zusammen mit einem Jungen auf der Erde verlorene Seelen einfangen und zur Brücke bringen soll. Eine Aufgabe, die sich als schwieriger erweist, als Riley zunächst gedacht hat, zumal sie und ihr Begleiter sich nicht sonderlich gut verstehen.

Kritik

Für gewöhnlich wähle ich mein Lieblingszitat, doch bei diesem Buch war mir dies leider nicht möglich. Jede Textstelle war einfach nur langweilig und der Inhalt ziemlich seltsam.

Eigentlich hatte ich mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut, da Riley mein absoluter Lieblingscharakter in der "Evermore"-Reihe gewesen ist. Sie war witzig und hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Dies fehlt in ihrem ersten eigenen Abenteuer zwar nicht, jedoch wirkt alles eher hektisch und aufgesetzt.

Riley bekommt die Aufgabe, verlorene Seelen einzufangen, doch leider bleibt es bei diesem einen, kurzen Auftrag im gesamten Buch. Man stellt sich schon etwas mehr vor und so wird einem bewusst, dass die Würze nicht immer in der Kürze liegt. Ganz im Gegenteil. Die Story hat so viel Potenzial und würde einiges hergeben, wenn sie nicht so kurz geraten wäre. Das Einfangen der Seelen ist ein interessantes Thema und man würde sehr gerne mehr darüber erfahren. Man fragt sich, warum die Geschichte nicht ausgebaut wurde, die Charaktere eher flach und langweilig wirken (welche persönliche Entwicklung der Publishers Weekly festgestellt haben möchte, bleibt mir ein Rätsel ... wie soll man sich auf 200 Seiten auch entwickeln?) und es keinen wirklichen Spannungshöhepunkt gibt. Die einzig halbwegs spannende Stelle, die man findet, ist nach gut vier Seiten wieder vorüber, was wirklich sehr wenig ist.

Alyson Noël hat sich eindeutig zu viel für den zweiten Band, der auf Deutsch unter dem Titel "Riley. Im Schein der Finsternis" im Juli 2011 erscheint, aufgehoben. Doch auch dieser wird nur 8 Seiten mehr haben und so fragt man sich, warum aus beiden Teilen nicht ein Buch gemacht wurde.

Die letzten beiden (oder sind es drei?) Kapitel wirken total lächerlich, denn diese drehen sich allein um das Fliegen. Es wird nicht einmal genau erklärt, wie es gemacht wird - man soll es sich einfach wünschen und schon hebt man vom Boden ab. Und der fliegende Hund Buttercup hat dem Ganzen dann noch den Rest gegeben - lächerlich! Ich habe nicht aufhören können zu lachen, doch nicht, weil ich es sonderlich lustig, sondern einfach nur erbärmlich fand.

Die einzigen Gründe, weswegen dieses Buch überhaupt ein paar Punkte bekommt, sind das wunderschöne Cover, die im Großen und Ganzen gute Grundidee und der "Chef" (die eigentliche Bezeichnung für ihn lautet "Ich bin dein Führer" [Zitat von ihm!!], was ich etwas unpassend finde ...), der ein relativ sympathischer Charakter ist.

Fazit

Kann man lesen, muss man aber nicht. Es ist auf jeden Fall nicht gegen Langeweile geeignet.

Sanny Binder - myFanbase
21.02.2011

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