Bewertung
Balser, Erin & Gardner, Suzanne

Glee - Das große Fanbuch

Die Serie, die Stars, die Songs.

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© Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag

Inhalt

Das Kompendium enthält Informationen zu "Glee" rund um die gesamten 22 Folgen der ersten Staffel. Es werden die Serienerfinder, die Hauptdarsteller und wichtige Nebendarsteller vorgestellt und jede einzelne Episode genau betrachtet. Dabei haben die Autoren Unterschiede und Auffälligkeiten recherchiert, die Musik genau unter die Lupe genommen, wichtige Sprüche und Ereignisse aufgelistet und vieles mehr.

Kritik

In den USA hat der Hype um "Glee" eine wahre Schwämme an Fanbüchern mit sich gebracht, die alle mehr oder weniger das Gleiche bieten. Da die Serie in Deutschland nicht so schnell zu sehen war, konnte man sich hier genügend Zeit lassen und erst mal sichten, welche Fanbücher wirklich gelungen sind. Glücklicherweise hat man sich wirklich für das beste Buch entschieden und dieses nun in deutscher Sprache auf den Markt gebracht. Dieses Fanbuch ist nicht nur das umfassendste und ausführlichste, das inhaltlich eigentlich keine Wünsche offen lässt, es ist auch noch gut recherchiert, mit viel Liebe aufgebaut und stichhaltig, denn im Anhang des Buches findet sich eine richtig ausführliche Quellenangabe, die sich über mehrere Seiten erstreckt. Erin Balser und Suzanne Gardner erweisen sich damit nicht nur als große "Glee"-Fans sondern auch als hartnäckige und zuverlässige Redakteure, die Fakten gesammelt haben.

Der Mehrwert des Buches ist auch damit zu begründen, dass es an keiner Stelle an der Liebe zum Detail fehlt. Diverse Sprüche von Sue Sylvester, verschiedenste Auflistungen wie die Gleek-List und vieles mehr bieten teilweise Informationen, die man gar nicht gesucht hat, nun aber wirklich kennt. Welcher Fan will nicht genau wissen, welche Tanzschritte am Ende der 13. Episode #1.13 Alles steht auf dem Spiel bei "My Life Would Suck Without You" dargeboten wurden und welche Namen sich Emma von Sue hat anhören müssen? Umfassender geht es eigentlich kaum und da sogar die gesamte erste Staffel abgedeckt wird, ist man tatsächlich wunschlos glücklich.

Die deutsche Ausgabe ist im Gegensatz zum englischen Original etwas dünner und minimal größer, es wurden also beim Layout ein paar Veränderungen vorgenommen (zwei Spalten pro Seite, kleinere Schrift etc.), die allerdings keine Nachteile mit sich bringen. Eher im Gegenteil, denn man hat bei der Gestaltung wert darauf gelegt, viele Bilder zu integrieren und vielleicht auch damit den Verkauf anzukurbeln. Die Seiten sind also alle farbig und sehr anschaulich, womit man dem Original sogar etwas voraus hat. Dort waren nur ein paar farbige Seiten in der Mitte mit Fotos zu finden. Sonst wurden ein paar Grautonbilder zwischen die Texte gestellt. Das war auch gut, wurde hier aber in der deutschen Ausgabe deutlich getoppt. Auch der Titel des Buches ist in der Hinsicht eindeutig, wenn auch etwas langweilig. Das Original "don't stop believin' – the unofficial guide to glee" passt da wiederum viel besser, weil die Passion zur Serie deutlicher wird. Letztlich ist aber nur wichtig zu wissen, dass man mit dieser Ausgabe ein wirklich tolles Nachschlagewerk zu "Glee" gefunden hat.

Fazit

Für "Glee"-Fans, die sich etwas mehr mit der Serie beschäftigen wollen, sollte das Buch Bibel-Status haben, denn es ist quasi allumfassend. Die Liebe zum Detail und die Ausführlichkeit bringen die Qualität der Serie bestens zum Ausdruck. Man kann nur hoffen, dass die Autoren Fortsetzungen für die nächsten Staffeln schreiben werden.

Emil Groth - myFanbase
11.04.2011

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