Bewertung
Huston, Charlie

Das Blut von Brooklyn

"Vermöbelt und gefesselt zu werden und zuzuhören, wie irgendein Arschloch versucht, mir was anzuhängen. Das kommt mir verdammt bekannt vor."

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Inhalt

Für die Vampirclans Manhattans war Brooklyn bisher ein wildes, unbekanntes Terrain, das weitestgehend ignoriert wurde. Nun aber braut sich etwas zusammen und die Vampire Brooklyns drängen nach Manhattan. Joe Pitt, der seit einem Jahr wieder für die Society, einem der einflussreichsten Clans Manhattans, arbeitet, wird nach Brooklyn geschickt, um eine mögliche Allianz zu schließen. Aus den Verhandlungen wird jedoch schnell ein blutiger Überlebenskampf und Joe muss wieder einmal alleine an mehreren Fronten kämpfen.

Kritik

Ein Jahr ist seit den Ereignissen des Vorgängerbandes "Blutrausch" vergangen. Joe Pitt hat in dieser Zeit sein Einzelkämpferdasein widerwillig aufgegeben, um besser für seine Freundin Evie sorgen zu können, deren Aids-Erkrankung mittlerweile ein lebensbedrohliches Stadium erreicht hat. Während Joe immer öfter mit dem Gedanken spielt, sie in einen Vampir zu verwandeln, soll er sich nach Brooklyn aufmachen, um Verhandlungen mit einem dortigen Vampirclan zu führen.

Aus vampirischer Sicht sind Manhattan und Brooklyn, eigentlich zwei Stadtbezirke New Yorks, so etwas wie vollkommen verschiedene Länder, die einander kaum kennen und bisher auch nicht kennen wollten. Joe ahnt dementsprechend nicht, was ihn erwartet, als er widerwillig nach Brooklyn fährt. Er stößt plötzlich auf Freaks und Fanatiker in bester Horrorfilmtradition, wie sie normalerweise in Osteuropa, Südamerika oder in abgeschiedenen Wäldern auf amerikanische Teenager zu lauern pflegen. Insgesamt gestalten sich die Ereignisse in Brooklyn brutaler und grotesker als alles, was die Buchreihe bisher zu bieten hatte. Letztlich wird aber erneut die durchaus realistische Prämisse verdeutlicht, dass das, was viele Menschen trennt und dem Weltfrieden im Wege steht, auch die Vampire spaltet: Religion, Politik und Geld.

Obwohl Joes Trip nach Brooklyn bizarre Unterhaltung bietet, hat mich dieser dritte Band der fünfteiligen Reihe doch ein wenig enttäuscht. Der an sich wirklich gelungene Charakter Joe dreht sich im Kreis. Am Ende von "Das Blut von Brooklyn" ist sein Verhältnis zu den Vampirclans wieder an dem gleichen Punkt, an dem es schon zu Beginn des ersten Bandes war – und man weiß auch von der ersten Seite dieses dritten Teils an, dass letztlich genau dieser Punkt wieder erreicht wird.

Da viele Geschehnisse aus den ersten beiden Bänden, besonders aber aus dem ersten Teil, aufgegriffen werden, ist es wenig ratsam, die Reihenfolge zu missachten.

Fazit

Nach zwei überzeugenden Teilen schwächelt der dritte Band etwas, da der Hauptcharakter ganz einfach zu wenige Fortschritte macht.

Zur Rezension von Band 1 "Stadt aus Blut"

Zur Rezension von Band 2 "Blutrausch"

Maret Hosemann - myFanbase
31.01.2012

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