Nightshifted. Visite bei Vollmond

Inhalt

Die Krankenschwester Edie Spence arbeitet weiterhin auf Y4, einer geheimen Krankenstation, auf der Vampire, Zombies, Werwölfe und Gestaltwandler behandelt werden. Für den Werwolf Winter können Edie und ihre Kollegen aber nicht mehr viel tun, er liegt nach einem Mordanschlag im Sterben. Da Winter der Anführer eines großen Rudels ist, drohen nun unruhige Zeiten. Auch mit den Vampiren hat Edie wieder alle Hände voll zu tun, denn denen steht gleichfalls ein Machtwechsel bevor, an dem die Krankenschwester nicht ganz unschuldig ist. Zu allem Überfluss handelt Edies Bruder Jake neuerdings mit einer mysteriösen Substanz.

Kritik

Auf die "Medizin um Mitternacht" folgt nun die "Visite bei Vollmond", der zweite Band der Nightshifted-Reihe um die Krankenschwester Edie Spence. Wie der Titel bereits vermuten lässt, stehen diesmal die Werwölfe verstärkt im Fokus, allerdings spielen auch die Vampire, die wir bereits im ersten Band kennen gelernt haben, wieder eine wesentliche Rolle. Eine Einhaltung der vorgesehenen Lese-Reihenfolge ist definitiv empfehlenswert.

Die grundlegenden Inhaltsstoffe dieses zweiten Teils sind weitestgehend identisch mit denen des Vorgängers. Die Hauptheldin Edie Spence lässt sich abermals in potentiell tödlichen Schlamassel hineinziehen, weil sie einfach nicht anders kann. Statt "Nein!" zu sagen, begibt sie sich immer wieder in Gefahr, denn im Endeffekt ängstigt sie die Vorstellung, ein langweiliges, ereignisarmes und ahnungsloses Leben zu führen, weit mehr als die Konfrontation mit Gewalt und Tod. Sie braucht die Herausforderung, sie braucht die Spannung und sie braucht es, gebraucht zu werden. Edie besitzt keine besonderen Fähigkeiten, außer die, nie mit dem Helfen aufzuhören, selbst wenn es sie das Leben kosten könnte.

Auch Edies Liebesleben bleibt ein leidenschaftliches Auf und Ab. Nach dem Zombie Ti und dem Gestaltwandler Asher tritt nun mit dem Werwolf Lucas ein weiterer gefährlich-attraktiver Liebhaber in ihr Leben, von dem sie eigentlich die Finger lassen sollte, es aber natürlich nicht tut.

Obwohl mir gerade in Bezug auf Edies Liebesleben doch ein wenig die Weiterentwicklung bzw. die Abgrenzung zum ersten Band fehlte, ist auch "Visite bei Vollmond" wieder ein sympathisches, lesenswertes Stück Fantasyliteratur. Die Handlung bietet einige unterhaltsame Ideen, bei denen sich Urban-Fantasy-Elemente mit Krankenhaus-Feeling vermischen. So nimmt Edies Wohnsituation zeitweise tragisch-komische Züge an, die sehr interessant sind, als ihr von den Vampiren zwei Pflegefälle aufs Auge gedrückt werden, vor denen sich selbst Mutter Theresa gesträubt hätte.

Fazit

Was der erste Band "Medizin um Mitternacht" geboten hat, verwehrt auch der zweite Teil "Visite bei Vollmond" nicht: ordentliche Unterhaltung.

Zur Rezension von Band 1 "Nightshifted. Medizin um Mitternacht"

Zur Rezension von Band 3 "Nightshifted. Diagnose zur Dämmerung"

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