Bewertung
Licht, Kira

Mein Leben in Seife

Neue Mitbewohner für die WG suchen, vier Hausarbeiten schreiben und im Buchladen der Tante aushelfen.

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Inhalt

Die 22-Jährige Geschichtsstudentin Louise muss von jetzt auf gleich ein Mitbewohnercasting veranstalten, als urplötzlich zwei Zimmer in ihrer WG freiwerden. Und nur mit dem Job im Buchladen ihrer schrägen Patentante wird das mit der Miete nichts. Gut, dass Sandy und Isabelle auftauchen – und das Leben der Bochumerin ordentlich durcheinanderbringen ...

Kritik

Louise wirkt deutlich älter, als sie ist. Ein Grund dafür könnte sein, dass sie sich vollkommen in ein Schneckenhaus zurückgezogen hat, als hätte sie schon abgeschlossen mit der Welt. Sie hat keinen Freund, ist dafür dem Seriendarsteller Jerome hoffnungslos verfallen. Louise besucht regelmäßig ihre Oma, die verrückte Weltanschauungen hat. Außerdem hat sie nur eine einzige Freundin, Rebecca, die in Heidelberg Medizin studiert und sich kein Stück für Louise interessiert, nur dafür, von ihrem eigenen wilden Leben zu erzählen.

Nun, die nervige Rebecca verschwindet mit einem Mal aus der Story. Und auch Oma und die Eltern rücken in den Hintergrund. Schuld daran sind die sportliche Sandy, ihr knuffiger Hund Hektor und die Modebloggerin Isabelle. Als diese bei Louise einziehen, beginnt ein neues Leben für sie. Zunächst ist sie immer noch so langweilig, dass zwei Partynächte zu viel für sie sind, klar, und nach der dritten fühlt sie sich schon als Alkoholikerin.

Doch dann tritt bei einem Konzert auch noch Journalist Hannes in ihr Leben und eineinhalb One-Night-Stands später ist Louise nicht wiederzuerkennen. Zum Fantreff der Daily-Soap "Sturmherzen" mit ihrem angebeteten Jerome geht sie trotzdem und stellt fest – der ist ja gar nicht so dreamy wie im Fernsehen! Und Hannes ist eher so der Gartentraktor unter den Männern. Zum Glück sind da ihre Freundinnen zum Trösten, auch, wenn Isabelle manchmal zu tussig und Sandy manchmal zu ruppig ist – und außerdem noch Moritz. Den Tierarzt in spe lernt sie über den Hund ihrer esoterischen Tante Gisela kennen - und findet so zu einem Happy End.

Fazit

Die Sprache ist unschuldig, witzig (die Masturbationsszene!) und authentisch. "Mein Leben in Seife" bietet ein hohes Identifikationspotential für alle mit vier Hausarbeiten auf dem Tisch und auf der Suche nach sich selbst. Es ist schon der dritte Roman von Kira Licht – und man freut sich auf mehr!

Simone Bauer - myFanbase
12.09.2012

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