Bewertung
Fallwickl, Mareike

Auf Touren

"Ich lächle, ich bin schön, ich bin begehrenswert, ich bin am Leben."

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Inhalt

Nathalies verheirateter Lover Günther will die 25jährige zum Sex im Auto überreden. Dabei schrotten sie aber den Mini, den Nathalie fährt, und so ist die Österreicherin fortan auf den Bus angewiesen. Doch sie verschläft, verplant den Nahverkehr chaotisch – und dann kommt ihr plötzlich eine Idee: In ihre Agentur fährt sie fortan mit drei verschiedenen Taxifahrern und zahlt mit Sex.

Kritik

Nathalies neue Transportmöglichkeit missbilligt ihre beste Freundin Luise sehr. Denn diese ist glücklich mit ihrem Norbert und heiratet ihn im Verlauf des Buches auch. Einer von Nathalies Männern ist selbst verheiratet, wie kann er seiner Frau also so etwas antun? Ein anderer ist Simon, mit dem Nathalie am liebsten Porno-eske Fantasien auslebt und sich dabei richtig frei fühlt.

Auf einmal verschwindet Simon auf mysteriöse Weise und für ihn springt der gutaussehende Tobias ein. Dieser fesselt Nathalie geradezu – sie weiß, sie ist zum ersten Mal in ihrem Leben richtig verliebt. Doch sie traut sich nicht, mit ihm zu flirten. An dem Tag, an dem sie sich schlussendlich ein Herz fasst, ihn um ein Date zu bitten, sieht sie ihn mit einem ihrer anderen Taxifahrer, Ralf, und flieht. Hinzukommt, dass ihre Mutter ihr vom Selbstmord ihres Vaters kurz vor ihrer Geburt erzählt, was die zur unabhängigen jungen Frau erzogene Nathalie ordentlich aus der Bahn wirft.

Bald darauf ist Günther zurück. Man fragt sich wirklich, warum Nathalie ihn für eine Weile zurücknimmt, doch lange kann man ihr, beziehungsweise der Autorin Mareike Fallwickl, nicht böse sein deswegen. Sie erzählt in einem naiven, oft sehr melodischen Stil und beschreibt vor allem Salzburg mit sehr schönen Worten. Von daher kann man das Buch gar nicht wütend aus der Hand legen, weil man wie gebannt ist von Nathalies Geschichte. Letztlich begibt Nathalie sich auf eine Sinnsuche in Paris und beschließt, dann doch über ihren Schatten zu springen ...

Fazit

Man wird nie wieder Taxi fahren können, ohne an dieses Buch zu denken.

Simone Bauer - myFanbase
03.10.2012

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