Wo im Kühlschrank Pilze wachsen
33 wahre WG-Geschichten über merkwürdige Mitbewohner, unkonventionelle Untermieter und wunderliche Wohnkonzepte.
Inhalt
Geht es nach "Wo im Kühlschrank Pilze wachsen" und meiner sehr schlecht gerechneten Statistik, sind 6 % aller WG-Mitbewohner Stalker, 3 % neigen dazu, miteinander zu schlafen, weitere 3 %, sich ineinander zu verlieben, und nochmal 3 %, sich nach dem Sex mit dem einen Mitbewohner in den anderen zu verlieben. Zugegeben, sehr schlecht gerechnet. Daher kann ich auch den Ekelfaktor bei Schmutzfinken und den Wutfaktor bei Diebinnen in der Wohngemeinschaft nicht wiedergeben. Aber der Vergnügungsfaktor beim Lesen liegt bei 100%!
Kritik
Ein Montag im Oktober, ein frühmorgendliches Gespräch mit der Praktikantin. Seit einem Monat wohnt sie nun schon in München – eine der überlaufensten Städte Deutschlands. Das sagt man aber auch über Regensburg. Oder Stuttgart. Und vermutlich über jede Stadt, in der eine Universität steht. Zum Glück gibt es die Erfindung "WG". Doch meine Praktikantin hat wenig Glück. In zwei Tagen muss sie aus ihrer Übergangswohnung raus, in der sie nur einen Monat bleiben konnte – und ihr droht der nächste Interims-Schlafplatz für einen weiteren Monat. Häuslich einrichten? Fehlanzeige. Neben Arbeit und Bachelorinterviews Zeit, die Stadt zu erkunden? Njet, man muss ja Wohnungen besichtigen.
Dabei macht meine liebe Praktikantin ähnliche Erfahrungen wie Nina Ponath, was den hohen Identifikationsfaktor des Buchs belegt. Bei einem WG-Casting erklärte man meiner Praktikantin, einer der potentiellen Mitbewohner sei "soziophob" und käme kaum aus seinem Zimmer. Nina Ponath hat eine ähnliche Geschichte auf Lager.
Doch auch Außergewöhnliches bietet "Wo im Kühlschrank Pilze wachsen". Beispielsweise ein Interview mit Rainer Langhans, dem legendären "Kommune I"-ler. Auch "Big Brother"-Jürgen erzählt über seine Zeit im Fernsehcontainer und ein Politiker spricht über eine WG gleich nach dem Mauerfall, die gleichzeitig auch den Zweck einer Arbeitsgemeinschaft zum Wiederaufbau der Länder hatte. Zudem gibt es eine WG auf einem Boot, eine Senioren-WG und eine "Sex and the City"-mäßige Mädels-WG.
Fazit
Nina Ponath selbst spricht über ihr Zusammenleben mit einer Cracksüchtigen. Das ist nur eine von 33 wahren Geschichten in ihrem bislang dritten Buch. Nach "Au-Pair" und dem Jugendbuch "Beziehungspflaster" beweist sie erneut ihr Gespür für spannende Geschichten. Und meine Praktikantin? Die hat kurz vor knapp noch ein Zimmer in ihrer Traum-WG ergattert. Ich freue mich auf die Einweihungsparty.
Simone Bauer - myFanbase
07.11.2012
Diskussion zu diesem Buch
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 15.10.2012Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
ISBN: 386265169X
Anzahl Seiten: 288
Genre: Humor, Sachbuch
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