Bewertung
Fitzek, Sebastian

Passagier 23

"Du darfst es niemandem weitersagen: Wir haben einen Passagier 23 an Bord."

Foto: "Passagier 23" von Sebastian Fitzek
"Passagier 23" von Sebastian Fitzek

Inhalt

Der Kommissar Martin Schwartz ist in tiefer Trauer: Seine Frau Nadja und sein Sohn Timmy sind auf einem Kreuzfahrschiff ums Leben gekommen. Seitdem stürzt er sich pausenlos in die Arbeit und versucht dadurch, seinen Schmerz und seine Trauer zu verdrängen. Eines Tag wird er auf ein Kreuzfahrschiff gerufen, auf dem ein blinder Passagier, das Mädchen Anouk, aufgetaucht ist und Martins Betreuung in Anspruch nehmen soll. Schon bald ereignen sich unvorhergesehene Dinge, die Martins Leben in vollkommen andere Bahnen lenken.

Kritik

Seit einigen Jahren gehört Sebastian Fitzek zu meinen Lieblingsautoren, bei denen ich es kaum erwarten kann, bis endlich ein neues Buch erscheint. Bei "Passagier 23" war ich besonders gespannt, weil es sich bei dem Inhalt um wahre Begebenheiten handelt und ich wissen wollte, wie der Autor sie umsetzen würde.

Lange ließ die Spannung nicht auf sich warten: Schon beim Prolog stellten sich die ersten Gänsehautmomente ein und man konnte sich sicher sein, dass man beim Lesen des Buches auf seine Kosten kommen und am Ende überrascht zurückbleiben würde. Wieder gelingt es Sebastian Fitzek, Charaktere zu erschaffen, die im ersten Hinblick keinerlei Verbindungen zu der Tat – dem Verschwinden von Passagieren auf Kreuzfahrtschiffen – haben. Das liegt vor allem daran, weil sich die Figuren an unterschiedlichen Orten befinden und scheinbar keinen Einfluss auf das Geschehen haben.

Besonders Anouk ist interessant dargestellt. Das Mädchen, das auf dem Schiff verschollen ist, taucht nach einigen Wochen wieder auf und kommuniziert nur mithilfe von Zahlen und Buchstaben, die im ersten Moment keinerlei Sinn ergeben und das Ganze umso spannender machen. Somit muss man bei diesem Buch auf jedes kleine Detail achten, da es zum Schluss sehr wichtig werden könnten. Die ausgeklügelte Handlung zeigt erneut, dass Fitzek sehr viel Herzblut in seine Geschichten liegt.

Diesmal hatte ich echte Probleme, das Geheimnis auch nur im Entferntesten zu erraten. Mir fehlte der gemeinsame Nenner, der Punkt, der gewisse Geschehnisse zusammenführt. Die Auflösung stellt einen Schock darüber dar, was alle Charaktere miteinander verbindet.

Das Ende des Buches ist sowohl überraschend als auch emotional und bringt die Geschichte zu einem zufriedenstellenden Abschluss.

Fazit

Mit "Passagier 23" beweist Sebastian Fitzek erneut, dass er zurecht ein sehr beliebter Autor im Genre Psychothiller ist. Durch viele Irrungen und Wirrungen kommt er zu einem überzeugenden Ende, mit dem die wenigstens gerechnet hätten.

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Daniela S. - myFanbase
14.01.2016

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