Bewertung
Holland, Cecelia

Im Tal der Könige

Ägypten, 1347 v.Chr.: Zu einer Zeit politischer Unruhen, Hungersnöten und tiefster Unzufriedenheit besteigt der Kindskönig Tutenchamun den Thron. Doch plötzlich stirbt er unter mysteriösen Umständen...

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3200 Jahre später hat der Archäologe und Ägyptologe Howard Carter einen Traum: Er nimmt es mit kompromisslosen Bürokraten und skeptischen Geldgebern auf um das verlorene Grab des legendären Pharaos Tutenchamun zu finden. Ausdauernd und hingebungsvoll sucht er Jahre nach jenem sagenumwobenen Ort. Als er endlich am Ziel seiner Bemühungen angekommen ist, wird seinem Glück jedoch ein jähes Ende bereitet...

Kritik

Dieser Roman von Cecelia Holland stellt eine interessante Synthese von Bericht und Fiktion dar. Es ist eine Hommage an die großartige Entdeckung des legendären Howard Carter. Welche der von der Autorin beschriebenen Handlungen der Realität entsprechen, bleibt fraglich. Dennoch gibt die Autorin einen interessanten Einblick in das Leben des Archäologen, seinen Kampf und seine Leidenschaft.

Im zweiten Teil des Romans schickt Cecelia Holland den Leser schließlich auf eine Reise in das Alte Ägypten. Man lernt das Leben und Leiden der Menschen kennen und bekommt aufschlussreiche Einsichten in die Kultur jenes einst glanzvollen Volkes.

Jedoch besteht ein abrupter Wechsel vom ersten in den zweiten Teil, völlig unangezeigt und unvorbereitet. Diese mangelnde Verknüpfung beider Handlungsstränge ist zutiefst verwirrend und lesehemmend, denn es erschwert die völlige Erfassung des Inhalts. Ebenso vermag es die Autorin trotz aller faszinierenden Hintergründe nicht Spannung aufzubauen. Vielmehr plätschert die Geschichte seicht vor sich hin, und ohne es eigentlich zu wollen, sehnt man das baldige Ende herbei.

Fazit

Dieser Roman ist wirklich nur zu empfehlen für Liebhaber der ägyptischen Geschichte und Kultur, die dann mit Sicherheit noch einiges Neues erfahren werden. Zwar präsentiert die Autorin interessante Fakten, jedoch kommt dabei die Spannung und Abwechslung zu kurz.

Info

Der Roman ist aus einem Gespräch der Autorin mit dem heutigen Earl of Carnarvon entstanden, der Sohn jenes Carnarvon, der mit Howard Carter im Jahre 1922 das Grab entdeckte.

Verena J. - myFanbase
29.05.2006

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