Bewertung
Brontё, Charlotte

Jane Eyre

Die Geschichte ist eine eigene Art der Autobiografie ( ie hält sich kaum an den tatsächlichen Lebenslauf der Schriftstellerin).

Foto: Copyright: Erschienen im Anaconda Verlag, Köln
© Erschienen im Anaconda Verlag, Köln

Inhalt

Jane Eyre, ein Waisenkind, lebt bei ihren reichen Verwandten. Doch diese behandeln sie abscheulich. Von Janes leidenschaftlicher, direkter Art hat ihr Vormund, Mrs. Reed, bald genug. Nachdem Jane einen hysterischen Anfall erleidet, schiebt Mrs. Reed sie ins Internat Lowood ab.

In diesem Internat erlebt Jane die schlimmsten Jahre ihres bisherigen Lebens: das Essen ist eine Zumutung, die Lehrer schlagen die Schülerinnen, und bald schon stirbt ihre einzige Freundin an Typhus. Doch Jane schlägt sich durch ihre Jahre im Internat, dessen Zustände sich aber mehr und mehr bessern. Nach einigen Jahren dort, zuerst als Schülerin, dann als Lehrerin, sucht Jane nach einer Stelle als Gouvernante.

Ein Brief erreicht sie aus einem Haus namens "Thornfield Hall". Dort beginnt sie, ein kleines Mädchen namens Adelé zu erziehen. Diese ist der Mündel von Mr. Rochester, dem Hausherren. Ihr Leben ist recht ereignislos, bis dieser selbst sein Haus betritt.

Mr. Rochester ist ein eher älterer, verbitterter Mann, den ein Geheimnis zu umgeben scheint. Hinter seinem grimmigen Äußeren aber entdeckt Jane einen zärtlichen Mann. Zwischen Jane und Mr. Rochester beginnt eine Romanze. Nach vielen Missverständnissen macht er ihr schließlich einen Antrag. Bei der Hochzeit kommt Jane schließlich hinter sein schreckliches Geheimnis...

Kritik

Einige Teile des Buchs sind tatsächlich autobiografisch: in einem Internat wie es anfangs im Buch vorkommt musste Charlotte Bronté zusehen, wir ihre beiden ältesten Schwestern Mary und Elisabeth am Typhus dahinsiechten. Mr. Rochester ist das Abbild von Monsieur Heger, einem Lehrer von Charlotte, zu dem sie sich stark hingezogen fühlte.

"Jane Eyre" ist wundervoll, natürlich. Doch wie viele andere Leser habe ich das Buch aufgeschlagen, in der Hoffnung, ein zweites "Sturmhöhe" vorzufinden, und wurde enttäuscht. Interessanterweise wurde "Jane Eyre" in der damaligen Zeit sehr viel besser aufgenommen als die "Sturmhöhe". "Jane Eyre" ist einfach märchenhafter, die Charakter sind braver und christlicher, als die von die "Sturmhöhe". Kurz, es ist so, wie die Leute es haben wollten.

Autor

Charlotte Bronté hat das traurige Schicksal, die Schwester von Emily Bronté zu sein, deren Buch auf längere Hinsicht einfach nur besser war. Als eigenständiges Buch gesehen, ist "Jane Eyre" ein wunderschöner Klassiker, der einfach herzerwärmend ist. Neben der "Sturmhöhe" verblasst es jedoch leider vollkommen.

Sophia - myFanbase
13.07.2006

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