Bewertung
Erskine, Barbara

Die Schatten von Mistley

Spontan kauft die erfolgreiche Londonerin Emma ein kleines Cottage auf dem Land. Jedoch wird sie bald von gefährlichen Albträumen geplagt und eine mystische Vergangenheit scheint sie einzuholen...

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Inhalt

Denkmal geschütztes Farmhaus aus dem 15. Jahrhundert mit kleinen Kräutergarten zu verkaufen

Als die junge und erfolgreiche Londonerin Emma diese Anzeige liest, fühlt sie sich unbeschreiblich angezogen von dem kleinen, romantischen Cottage auf dem Land. Spontan gibt sie ihr "altes" Leben auf, um nach Essex zu ziehen. Jedoch findet sie dort nicht die erhoffte Ruhe. Geplagt von gefährlichen Albträumen und gebieterischen Stimmen taucht sie ein in dunkle Geschehnisse der Vergangenheit - in die grausame Hexenjagd des 17. Jahrhunderts. Schatten ziehen über Mistley herein, die nicht nur Emmas Leben bedrohen...

Kritik

"Die Schatten von Mistley" – Mystery meets History. Barbara Erskine hat eine gelungene Synthese zwischen beiden Genres geschaffen und erweist in der Tat als ein Talent für spannungsreiches Schreiben. Regelmäßig scheint man die Handlung hervorzusehen, man wird aber immer wieder eines Besseren belehrt.

Besonders positiv finde ich, dass die Autorin eine gewisse Realistik in Beschreibung der paranormalen Phänome bewart. Zwar kam es mir manchmal ein wenig zu sehr an der Nase herbeigezogen vor, als Ganzes betrachtet hat sie die Geschichte aber gut gestrickt und interessante Aspekte der gängigen Vorstellung von Mystik und paranormalen Phänomenen eingearbeitet. Ebenso sind die Bezüge zu den dunklen Jahren der Hexenverfolgungen und deren Verknüpfungen mit der Protagonistin selbst sehr gelungen. Dieser Rückgriff in die Historie ist das, was den Roman lebendig und den Leser bei Laune hält.

Denn leider rollt die Bestsellerautorin dem Leser schon am Anfang Stolperseine in den Weg. Bereits zu Beginn wird ein Großteil der Charaktere vorgestellt. Das hat mich offengestanden teils verwirrt und verärgert, denn Babara Erskine gibt dem Leser im Gegenzug nicht genügend Raum, die neuen Informationen zu "verarbeiten" und man droht, den Blick auf die Protagonistin zu verlieren.

Fazit

Ein gelungenes Werk über die Hexenverfolgungen, in welchem die Autorin eine Brücke in die Gegenwart schlägt. Nur sollte man sich als Leser nicht von den anfänglich langatmigen Kapiteln abschrecken lassen.

Verena J. - myFanbase
10.08.2006

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