Bewertung
Myerson, Julie

Die Frau mit den Lilienknochen

Laura erzählt ihre Geschichte von verzweifelter Liebe und Eifersucht, die schließlich zu ihrem tragischen Ende führt im viktorianischen London.

Inhalt

Laura ist verheiratet mit einem Mann, den sie nicht respektiert, jedoch ewig zu Dank verpflichtet ist. Sie liebt einen 15 Jahre jüngeren Mann, mit dem sie hoffnungslose Liebe und unerträgliche Eifersucht verbindet.

Laura erzählt uns ihre Geschichte: ihr Leben und ihr tragischer Untergang im viktorianischen London.

Kritik

"Ich tue es an einem heißen, stürmischen Spätsommernachmittag, als die Abendpost gerade eingetroffen ist und es nicht mehr lange dauert, bis die Laternen angezündet werden."

Dies ist der erste Satz des Romans, der mich sogleich fasziniert hat. Viele Fragen sind in meinem Kopf herumgeschwirrt, vorallem aber diese: Was tut sie? Die nachfolgenden Sätze bringen nicht viel Aufschluss, dafür aber mehr Fragen.

"Die Frau mit den Lilienknochen" ist ein Buch, das polarisiert. Zum einen hat Julie Myerson diese nahezu verworrene Erzählung geschaffen: Der Leser springt in der Zeit und der Reihenfolge der Erzählungen. Dadurch häufen sich die Frage, die Theorien, die Spannung, bis ich letztendlich kaum mehr in der Lage war, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Protagonistin selbst ist ein außergewöhnlicher Charakter. Vorallem ist sie mitleiderregend: Das harte Schicksal von Laura kann man sich kaum vorstellen. Sie erscheint dem Leser so zerbrechlich. Auf der anderen Seite ist ihre Erzählung aber schockierend und gnadenlos ehrlich.

Fazit

Ich will nicht weiter drumherum reden. Lest das Buch! Ihr seit entweder enttäuscht oder so begeistert wie ich, denn noch nie habe ich einen Roman wie diesen gelesen.

Verena J. - myFanbase
30.01.2007

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