Bewertung
Schätzing, Frank

Der Schwarm

"Die Yrr haben die Welt für alle Zeiten verändert."

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Inhalt

Bei einer Schiffsfahrt verschwindet auf einmal ein peruanischer Fischer. Auch sonst gibt es viele ungewöhnliche Vorgänge auf der See. Die Küsten von Südamerika und Australien werden von Quallen belagert und vor Kanada bleiben mit einem Mal die Wale aus. Nachdem diese mit reichlich Verspätung eingetroffen sind, verhalten sie sich ungewohnt aggressiv. Ein Ölbohrteam macht auf dem Grund der norwegischen See einen seltsamen Fund. Millionen von Würmern mit einem gewaltigem Zangenkiefer haben sich dort vergraben. Der Biologe Sigur Johanson soll nun herausfinden, ob für die Industrie eine Gefahr durch die Tiere droht.

Johanson ahnt bereits jetzt, dass hinter den Vorkommnissen mehr als nur ein Zufall steckt. Er vermutet, dass sich die Tierwelt gegen die Menschen verschworen hat. Diese Theorie wird bestätigt, als der Intelligenzforscher Leon Anawak erfahren muss, dass die Amerikanische und Kanadische Regierung mehr über die Vorfälle wissen als sie ihm sagen wollen. Eine Katastrophe von einem ungeahnten Ausmaß steht bevor, die den Fortbestand der Menschen in Frage stellt. Die beiden Wissenschaftler sind nun damit beauftragt herauszufinden, wie diese Katastrophe abzuwenden ist. Ein Kampf gegen die Zeit und gegen die Natur hat begonnen.

Kritik

Was gab es nicht schon alles Filme und Bücher über die verschiedensten Arten des Weltuntergangs, aber Frank Schätzings "Der Schwarm" ist anders als jedes Buch, das ich vorher gelesen habe.

Es beginnt relativ harmlos, in dem Schätzing von Schauplatz zu Schauplatz spingt: Peru, Trondheim, Vancouver Island, ein Dreissternerestaurant im französischen Roanne, Kiel und der Kontinentalabhang vor der norwegischen Küste folgen aufeinander und damit nicht genug. Überall geht etwas ungewöhnliches vor mit dem Meer. Die Spannung steigt. Erst bei Seite 400 des knapp 1000 Seiten langen Buches kommt die erste große Katastrophe und auf diese Folgen weitere.

So ist die Handlung auch bis zum letzten Drittel des Buches noch einigermaßen nachvollziehbar. Schätzing erklärt die Hintergründe sehr genau und einleuchtend. Aber danach wird "Der Schwarm" zu einem Science-Fiction-Roman der Extraklasse. Es wird zunehmend unglaubwürdiger und (für mich) auch lächerlicher. Klar ist das Thema des Buches - der Umweltschutz - ein ernstes und zur Zeit auch sehr aktuelles Thema, aber das Szenario, welches Schätzing beschreibt, ist absolut unrealistisch.

Fazit

Alles in allem hat "Der Schwarm" alles, was man von einem ordentlichen Thriller erwarten kann. Er bietet eine ganze Menge Spannung und am Ende kann man beruhigt feststellen, dass so etwas eh niemals geschehen wird. Wer dieses Buch angefangen hat zu lesen, kann es bis zum Ende nicht mehr auch der Hand nehmen.

Eva Klose - myFanbase
28.04.2007

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