Bewertung

Review: #1.01 Gestrandet

Ein Flugzeugabsturz! Wohl jeder denkt vor oder während eines Fluges an diese Möglichkeit und genau diese seltenen Unfälle in der Luft schrecken die Menschen oftmals davon ab, mit dem Flugzeug zu reisen. Doch wenn man einen Flugzeugabsturz überlebt, wo möchte man dann landen? Eine einsame Insel ist dabei wohl oftmals im Sinne. Denn so grotesk das klingen mag, so ist die Vorstellung einer einsamen Insel doch immer noch etwas was die Leute fasziniert.

Doch bei "Lost" ist schon von der ersten Sekunde an klar, dass dies keine gewöhnliche Geschichte um Gestrandete auf einer einsamen Insel sein wird. Die Serie beginnt mit Jack – wie wir später erfahren – der mitten im Dschungel liegt und zu sich kommt. Ein Hund läuft an ihm vorbei und er macht sich verwirrt auf die Suche nach anderen Menschen. Er findet reichlich von ihnen. Neben einem Teil des abgestürzten Flugzeuges. Dass der Zuschauer anhand von einem Überlebenden das Ausmaß des Absturzes erlebt und später mit ihm auch noch einmal den Absturz sieht, ist ein schlauer Schachzug, denn ansonsten könnte es dazu kommen, dass der Zuschauer bereits in der ersten Folge überfordert ist und nicht mehr hinterher kommt. Das diese Rolle dann an Jack geht – der von Matthew Fox schon in dieser Episode brillant gespielt wurde - ist ebenfalls sehr gut für die Serie. Denn Jack zeigt sich schon in den ersten Sekunden als Führungspersönlichkeit. Er schafft es innerhalb kürzester Zeit, mehrere Menschenleben zu retten und scheint ein bisschen Ordnung in das große Chaos zu bringen, was an der Absturzstelle herrscht. Trotz dessen, dass es Tag ist und daher alles hell ist, merkt man schon in diesem Moment, durch die Musik, die Schnitte und die Kamera, die sich komplett auf den verwirrten Jack konzentriert, dass das nicht das ganze Ausmaß des Absturzes ist. Schon in diesen ersten Minuten kommt Spannung auf und man möchte erfahren, was nun dahinter steckt. Doch darauf muss man anscheinend noch etwas warten. Denn nachdem der Zuschauer immer mehr Überlebende kennen lernt, die von Jack – der Arzt zu sein scheint – betreut und behandelt werden, zeigt sich, dass diese Insel tatsächlich etwas Ungewöhnliches an sich hat. Denn während abends – in der Dunkelheit - am Strand die Überlebenden zusammenkommen und die letzten Reste der Flugzeugnahrung essen, kommen seltsame Geräusche aus dem nahen Wald. Bäume fallen um und bewegen sich. Irgendetwas Großes scheint dort zu sein, doch sieht man nicht, was es damit auf sich hat.

Was also tut man, wenn man auf einer Insel gestrandet ist, auf der irgendetwas vor sich geht, von dem man eigentlich gar nicht wissen möchte, was es ist? Genau, man sorgt dafür, dass man schnellstmöglich gefunden und gerettet wird. Das will Jack tun, indem er gemeinsam mit Kate und Charlie aufbricht, um das Heckteil des Flugzeuges zu finden, in dem er ein Funkgerät vermutet, mit dem er die ersehnte Hilfe rufen kann. Also müssen sie herein in den Urwald, der alles andere als sympathisch wirkt. Und wie vvermutet wartet nichts Erfreuliches auf sie! Nicht nur, dass der Pilot – ein wunderbarer, kleiner Cameo von (keine große Überraschung bei J.J. Abrams) Greg Grunberg - ihnen sagt, dass sie weit weg von ihrer Route abgestürzt sind und somit die Aussichten auf eine Rettung ohne Funkgerät nahezu gleich Null sind, ist auch noch das Funkgerät kaputt. Ja und als ob das noch nicht genug ist, ist dieses große Monster auch noch hinter ihnen her und verschlingt vor ihren Augen den guten Piloten.

Alles in allem wurde dafür gesorgt, dass schon in der ersten Folge die Spannung ordentlich angezogen wird und die Zuschauer erfahren wollen, was hinter dem Monster steckt, doch ist es dann schon zu Ende - das Mysterium der Insel?

Eva Klose - myFanbase

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