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Review: #3.03 Ich habe keine Milz

Foto: Benjamin Walker & Krysten Ritter, Marvel's Jessica Jones - Copyright: David Giesbrecht/Netflix
Benjamin Walker & Krysten Ritter, Marvel's Jessica Jones
© David Giesbrecht/Netflix

Wie der Folgentitel schon verrät hat die Messerattacke Jessicas Milz als Tribut gefordert, was dazu führt, dass auch die sonst zumindest körperlich immer überlegene Titelheldin an ihre Grenzen stößt. Ohne ihre Superkräfte wäre sie sogar gestorben. Trish gegenüber bleibt sie dabei weiterhin stur, obwohl sie sie nach ihrer Verletzung ins Krankenhaus hat rufen lassen.

Wie Jessica ist auch Trish in dieser Folge als Ermittlerin unterwegs. Die beiden arbeiten sogar am gleichen Fall, ohne sich jedoch gegenseitig zu unterstützen. Sie sind dabei wie Magnete, die es auf der einen Seite in die gleiche Richtung zieht, die es dann aber im letzten Moment wieder auseinanderstößt. Auch wenn Jessica wie immer versucht ihre Emotionen zu verbergen, verfolgt der Tod ihrer Mutter sie immer noch und deshalb fällt es ihr so schwer, Trish zu vergeben. Außerdem hat sie immer wieder Flashbacks des Angriffs, der auf sie verübt wurde.

Hogarth macht sich derweil an ihre alte Collegeliebe Kith heran und zeigt dabei wieder, dass sie trotz ihrer Krankheit noch genauso egoistisch und skrupellos ist, wie sie schon in den vorherigen Staffeln dargestellt wurde, obwohl sie Jessica deutlich freundlicher gegenübersteht, ihr sogar ohne erwartete Gegenleistung hilft.

Malcolm wiederum steuert sie wie eine Marionette, die für Geld so gut wie alles tut. Sein Mitgefühl und seine frühere Intention Menschen mit seiner Arbeit zu helfen, scheint er dabei komplett aus den Augen verloren zu haben. Er bleibt als Charakter weiterhin sehr eindimensional, auch wenn er in dieser Folge klar wird, wie wichtig ihm die Beziehung zu seiner Freundin und Kollegin ist.

Da Trish und Jessica sich jetzt in vielerlei Hinsicht in der gleichen Welt bewegen, schafft es die Folge sehr gut ihre unterschiedlichen Herangehensweisen darzustellen, ohne dass es dabei aufgesetzt wirkt. Zudem kämpfen beide Charaktere damit, was es heißt eine Heldin zu sein, und das führt zu interessanten Dialogen und Interaktionen der beiden. Die übergreifende Botschaft ist dabei: Superkräfte alleine machen keine Heldin. Bisher die beste Folge der Staffel, auch wenn immer noch Luft nach oben bleibt.

Sophie F. - myFanbase

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