Bewertung

Review: #2.17 Frauen unter sich…mit Phil

Foto: Ty Burrell, Modern Family - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Ty Burrell, Modern Family
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Die skurrilsten und spannendsten Handlungen weist diese Episode zwar nicht auf, doch diese Serie bewies schon mehrfach, dass das nicht zwingend erforderlich ist, um eine gelungene Episode zu erzielen. Der Einblick in den Alltag der Familien bereitet immer wieder Freude. Jeder der hier gezeigten Handlungsstränge konnte ich Charme, Humor sowie herzliche Momente entnehmen.

Zwei Affen und ein Panda

In der Cameron-Mitchell-Story wird mal wieder Lilys Adoption thematisiert, was dem Zuschauer auch manch neues Detail offenlegt. Ich habe nicht daran gedacht, dass ausgerechnet Cam derartig nervös der Adoption gegenüber war. Allerdings, wenn man bedenkt, wie er sich hier sorgt, wie später Lily auf die Situation reagieren könnte, dann wirkt das wieder plausibel auf mich. Fraglich ist, ob die gezeigte Vorgehensweise dabei Einfluss hat, wie Lily das später selbst bewertet. Cam wirkt da etwas angestrengt, was aber auch sein Bestreben untermauert, voll und ganz dahinter zu stehen und als Elternteil das Beste für die adoptierte Lily zu wollen.

Im weiteren Handlungsverlauf ist dann auch mal wieder Platz für einen Cam-Mitchell-Konflikt. In bereits gut bekannter dramatisierender Weise bringt Cam Mitchell schnell zur Einsicht und Korrektur der Adoptions-Dokumente. Gut, dass das schnell gelöst wird und am Ende Harmonie herrscht. Die von Mitchell getextete "Zwei Affen und ein Panda"-Geschichte und Lilys Beifall am Ende runden es schön ab.

Der beliebte Pullover

Bei den Dunphys wird die Storyline geteilt präsentiert. Während die Dunphy-Frauen sehr gestresst wirken, gönnt sich Phil Dunphy Wellness pur im Spa, was der gesamten Familie des Öfteren gut täte. Okay, Luke Dunphy da mal ausgenommen, der zumeist super entspannt wirkt. Zwischen seinen Schwestern Haley Dunphy und Alex Dunphy herrscht hier aber mal wieder die absolute Zankerei. Da wird Mütterchen Claire Dunphy wohl noch lange davon träumen, dass die beiden Zankhähne mal zum harmonisch-friedlichen Schwester-Duo werden. Das scheitert hier alleine schon bezüglich des von Alex ungefragt ausgeliehenen Kleidungsstück Haleys. Die Autoren bringen in diese Situation schön Schwung und Witz rein, indem man Alex schnell ein Missgeschick mit Haleys Pullover geschehen lässt, und Claire alles dran setzt, den großen Konflikt zu verhindern. Doch letzten Endes hilft es ihr nicht mal, zur Vertuschung einer Schaufenster-Puppe den Pullover entnommen zu haben. Es endet in einer weiteren Panne, worauf das Geschrei zwischen den Dunphy-Schwestern erst richtig losgeht.

Fernab davon genießt Phil inmitten von Frauen seine Ruhe, die auch noch wertvolle Tipps für ihn parat haben. Manchmal ist es also besser, einem nicht Lösungen zu präsentieren, sondern nur Unterstützung zu bieten, sodass derjenige selbst leichter zur Lösung gelangt. Hilfe zur Selbsthilfe. Am Ende der Folge zeigt sich, dass Phil die Tipps gut nutzen kann, obwohl er Claire lediglich beruhigte. Es gefällt mir, wie gekonnt die Autoren diese Situationen verknüpft haben.

Pläne und Sorgen

Bei Jay Pritchett und Gloria Delgado-Pritchett geht es in dieser Folge herrlich-komisch zur Sache, was aber vor allem an den schwarzhumorigen Sprüchen liegt. Ich musste des Öfteren schmunzeln und manchen Lacher entlockte es mir auch. Vorkehrungen treffen für die Zeit nach dem Tod ist wohl ein ernstes und schwieriges Thema. Den Machern gelingt es hier dennoch, das lustig in schwarzhumoriger Manier rüberzubringen - beispielsweise durch Jays "Tadaaa"-Ruf in der Gruft und der dazu entsetzten Reaktion von Gloria. Diese wiederum gibt im ungünstigen Moment lauthals zu verstehen, nicht als Haut- und Knochenmatsch in einem der Gruft-Fächer begraben werden zu wollen, während eine Hinterbliebene gerade das Grab eines Verstorbenen besucht.

In ernstere und rührende Bahnen wird dieser Handlungsstrang dann jedoch gelenkt, als Jay der Gedanke aufkommt, seine jüngere Gloria könnte nach seinem Tod erneut heiraten und ihn vergessen. Mannys Aussagen machen aber nur deutlicher, dass es Gloria mit Jay wirklich ernst meint. Die Zwei sind füreinander bestimmt und bleiben hoffentlich erfolgreich als Pärchen bestehen. Die sind einfach auch super amüsant zusammen.

Fazit

Jep, ich bleibe dabei, dass mir diese Folge gut gefällt, obwohl sie nicht mit sehr spektakulären Situationen ausgestattet ist. Obwohl die Geschichten kaum miteinander verwoben wurden, wirkt die Folge recht ausgewogen und gut abgerundet. Hierzu passen sieben von neun Punkten.

Samuel W. - myFanbase

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