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Various Artists

Indiarama

Indische Musik ist Kitsch und belangloses Gedudel? Hört euch "Indiarama" an und ihr werdet vielleicht eines Besseren belehrt...

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Denkt man an Indien, so wird eines der ersten drei Dinge, die einem in den Sinn kommen, Bollywood sein. Farbenfrohe, musikbeladene Werke, die die einen als hoffnungslosen Kitsch, die anderen als lebendiges Entertainment empfinden. Und denkt man an Bollywood, so denkt man auch automatisch an die Musik in den Filmen, die eines der wichtigsten Elemente ist. Doch die indische Musik ist viel facettenreicher, als man es vielleicht von den Filmen her kennen mag – genau diese Facetten hat Rhagnuath Manet auf "Indiarama" zusammengefasst, einer Compilation, die neben zwei CDs auch eine Bonus-DVD enthält.

Öffnet man die CD-Hülle, so fällt einem zunächst CD 1 mit dem Titel "Zen & Lounge" in die Hände. Es geht los mit einem Track der Thievery Corporation, die den Fans von Loungemusik ein Begriff sein dürfte. Ein stimmiges Lied, das die CD insgesamt sehr gut einleitet. Nach einem Track von Ravi Shankar geht Rhagnuath Manet selbst zu Werke und präsentiert "Venkata", ein Song, der stark von den Klängen indischer Saiteninstrumente dominiert wird – wie es übrigens bei den meisten Liedern der Fall ist. Wer die Sitar oder die Sarod nicht mag, sollte von CD 1 fern bleiben, denn schließlich ist sie markante Instrumente dieses Musikgenres.

Nach einigen Tracks, die stark an Mediationsmusik erinnern, folgt mit "Thoda Reshal Lagta Hai" ein Song, bei dem man sofort an Bollywood denkt, da erstmals eine indische Sängerin zu hören ist. Ansonsten jedoch bietet die "Zen & Lounge" CD fast ausnahmslos Instrumentalmusik und – bis auf ein paar Ausnahmen wie "Let It Roll" und "Sitar Madness" – vor allem ruhigere Klänge.

Hat man genug Zen, sollte man CD 2 einwerfen, die "Dancefloor"-Klänge verspricht. Gleich mit dem ersten Track, "Indian Summer", wird klar, dass nun an Tempo zugelegt wird. Was überaus positiv ist. "You've Been Spelled" beinhaltet viele House-Elemente, ebenso wie "Kosmic Prankster". Songs wie "Fire Water" oder "Lak Hoo Hala De" könnten hingegen einem Bollywood-Streifen entnommen sein. Mit "So U Want More?" erlebt der Hörer eine völlig ungewohnte Kombination von Hip Hop und indischer Musik, die allerdings einen guten Song ergibt.

Für die eingefleischten Fans gibt es dann noch eine DVD, die zehn Video Clips enthält, allerdings zu anderen Songs als denen auf den CDs. Diese CD allerdings ist wirklich nur etwas für echte Indien-Fans, andere dürften sich trotz knalligen Farben eher langweilen – selbst, wenn sie Bollywood-Filme mögen.

Insgesamt ist "Indiarama" auf alle Fälle ein heißer Tipp für Bollywood-Fans und Liebhaber indischer Musik, die bei dieser Platte voll auf ihre Kosten kommen werden. Auch wer gerne Lounge- oder Dancelieder hört, könnte sich einmal an diese Compilation heranwagen. Allen, die von Bollywood Albträume kriegen, empfehle ich allerdings: Finger weg!

Tracks

CD 11.Thievery CorporationSatyam Shivam Sundaram
2.Ravi ShankarVariation On Genesis Theme On Sitar
3.VenkataRaghunath Manet
4.MeetingTalvin Singh fest. Rakesh Chaurasia
5.Peace OneJohn McLaughlin
6.Thoda Reshal Lagta HaiLata Mangeshkar
7.TaranaMusic Ensemble Of Benares
8.Waxing MoonJah Wabble & The Invaders of the Heart
9.Sat NarayanPaumi Lescaut
10.Feel (Thievery Corporation Remix)Bombay Dub Orchestra
11.The Hand of ContrabandUp, Bustle & Out
12.On MayjaDeja-Move
13.PandywoodRaghunath Manet
14.Let It RollBadmarsh
15.Sitar MadnessLTJ Xperience
CD 21.Indian SummerShawn Lee's Ping Pang Orchestra
2.You've Been SpelledChris Jass
3.JugniPunjabi MC
4.Fire Water (BhangraDotCom Remix)Fun Da Mental
5.Lak Noo Hala DeAchanak
6.NachnaTigerstyle feat. Kaka Bhainia Wala
7.Giddeh VichAnakhi
8.So U Want More? (Refix)Ty feat. Roots Manuva
9.Strong CultureAsian Dub Foundation
10.Kosmic PranksterDr. Das
11.Gipsy GirlBapi Das Baul feat. Natacha Atlas
12.RaanjhanMidival Punditz
13.Aaja Mahi (Garage Club Remix)Musrat Fateh Ali Khan
14.Kawan (DnB Remix)Bikram Singh & Gunjan
15.Kirwani (Badmarsh & Shri Mix)Jolly Mukherjee & The Madras Cinematic Orchestra

Maria Gruber - myFanbase
23.05.2007

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