Die Pretty
"Wir sind ein zufälliger und toller Mix all deiner Lieblingsbands – aber letztendlich sind wir einfach nur Blondelle!" – Die vier Jungs Will, Rory, Sam und Michael sind die neue Entdeckung des Brit-Rock-Genres: Blondelle. Gerade mal 18 bzw. 19 Jahre alt wollen sie die Rockwelt mit ihrer Debütplatte "Die Pretty" erobern.
Ja, er existiert immer noch: der Brit-Hype. Britische Rock'n'Roll-Bands sprießen wie Pilze aus dem Boden, auch nachdem die "The"-Band-Welle ein bisschen abgeschwächt ist und wir stattdessen Bands wie die Kaiser Chiefs und die Arctic Monkeys – ohne "The" – haben. Die Band Blondelle möchte sich nun dazugesellen und mit ihrem Album "Die Pretty" könnten sie das durchaus schaffen.
Es sind knackige Gitarrentöne mit denen Blondelle den Hörer begrüßt: "The English Way" ist ein schneller und rockiger Song, der ein bisschen an The Libertines erinnert und das kann doch nur gut sein. Ähnlich ist es mit "Wonder", ein Lied, das so klingt, als hätte man die Gitarristen von den Strokes mit den Sängern von Mando Diao zusammengetan – wobei Will von Blondelle aber bei weitem nicht die Stimme von Gustav hat. Nachdem auch "Golden Carriage" und "Yesterday's Man" sehr schnelle, sehr rock'n'rollige Songs sind, schalten die Jungs mit "Other People's Car" erstmals ein bisschen runter. Aber nur einen halben Gang. "Other People's Car" ist keinesfalls langsam, aber eben langsamer und die Strophen erinnern ein wenig an die Beatles.
Auch Lied Nummer 7, "Robolove", ist nicht fetzig, aber auch nicht langsam – selbst wenn Sänger Will von der Liebe singt, wird Gas gegeben. Kein Wunder also, dass "Die Pretty" keine einzige Ballade oder nur einen Song beinhaltet, der etwas ruhiger ist. Die Jungs aus England machen einfach nur eins: Rock'n'Roll. Und das eigentlich recht gut.
"Leave em for Dead", "Sofia Run Away" und "Snow Clear Lies" sind daher auch wieder fetziger und frecher – und der Song "Die Pretty", der dem Album seinen Namen gab, fasst programmatisch eigentlich gut zusammen, wie man sich den Sound von Blondelle vorstellen kann: viel Rock'n'Roll und viel Gitarre, ein schneller Beat, allerdings nichts Außergewöhnliches. Auch die beiden Schlusslichter "With No Money" und "2 Years Short of a 5 Years plan" bestätigen diesen Eindruck.
Was ist also mit den Jungs von Blondelle – werden sie die Chance haben, auf der Erfolgswelle des Brit-Hype mitzureiten? Nun, "Die Pretty" zeigt, dass die vier Briten auf alle Fälle rocken können. Wer Bands wie The Libertines oder Mando Diao mag, dürfte auch Blondelle mögen. Wer gute Gitarrensounds mag, wird Blondelle mögen. Wer auf eine Rock-Sensation hofft, der wird aber von Blondelle enttäuscht sein. Sie reihen sich ein in eine Menge von Brit-Bands, ohne aber wirklich herauszustechen. Dennoch liefern sie mit "Die Pretty" ein anständiges Album ab.
Anspieltipps:
The English Way
Other People's Car
Robolove
Snow Clear Lies
Tracks
1. | Canary Effect | |||
2. | The English Way | |||
3. | Wonder | |||
4. | Golden Carriage | |||
5. | Yesterday's Man | |||
6. | Other People's Car | |||
7. | Robolove | |||
8. | Leave em for Dead | |||
9. | Sofia Run Away | |||
10. | Snow Clear Lies | |||
11. | Die Pretty | |||
12. | With No Money | |||
13. | 2 Years Short of a 5 Years plan |
Maria Gruber - myFanbase
07.06.2007
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 08.06.2007Genre: Rock, Pop, Alternativ
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