Joy Toy (ReRelease)
Man nehme ein paar Schweden aus Göteborg inklusive einer Sängerin, ein paar alte 80er Computerspiele, eingängige Melodien und schon hat man das Sommeralbum 2007. Oder? Warten wir es ab.
Der Opener "As Stars We Belong" hätte schon einmal gutes Potenzial, die Clubs rauf und runter gespielt zu werden. Da bekommt man richtig Lust auf die Tanzfläche zu stürmen und das Tanzbein zu schwingen. Ein Song, der einfach gute Laune verbreitet und so schnell nicht mehr aus dem Ohr geht.
Richtig eingängig sind auch die Synthie-Sounds von "Close Your Eyes", für den Anfang der Platte ist er durch das im Gegensatz zum ersten Lied zurückgenommene Tempo allerdings weniger geeignet. "Private Machine" passt da schon wieder viel besser, das wäre der perfekte Anschluss an den Opener gewesen.
Mit "Together" mittlerweile bei Song Nr. 4 angekommen, stellen sich schon langsam die ersten Anzeichen von Wiederholung ein. Wieder eine eingängige Melodie, die zuckersüsse Stimme der Sängerin und viel Gamesounds. Zum einen erinnert es auf einmal unweigerlich stark an die 90er und damit verknüpfte Sängerinnen wie Blümchen, zum anderen fragt man sich so langsam, ob es das denn schon gewesen ist.
Viel neues bringt "So Close So Near" zwar nicht, alles wie gehabt, aber trotzdem ist der Song wieder einer der besseren der Platte. "Reasons" dagegen lässt sich genau zu Lied Nummer 4 stecken. Retro schön und gut, das mag auch für ein paar Songs gut funktionieren, doch für ein ganzes Album sollte einfach mehr drin sein, sonst stellt sich allzu schnell Ermüdung ein.
Mit "I Want To Be A Marilyn" gelangte die Combo 2003 per Zufall zu einem Durchbruch im Underground. Das ist auch durchaus verständlich, da es einfach ein perfekter Club-Hit ist und sich nicht ganz so schnell abnutzt wie manche der vorangegangenen Songs.
Gleiches gilt auch für "No Hands". Hier liegt es wohl daran, dass zum ersten Mal die Computerpielsounds nicht mehr dominieren.
Zum Abschluss bekommt man dann eine weitere Version von "So Close So Near" als Zugabe. Hätte nicht sein müssen, ist aber dennoch nett gemeint.
An sich finde ich das Konzept von Thermostatic eine wirklich witzige Idee, die ganzen nostalgischen 80ies Sounds zu neuer Musik zusammenzubasteln. Allerdings ist das Album um es am Stück zu hören ziemlich ermüdend. Einzelne Songs wie "As Stars We Belong" sind einfach klasse Tanznummern und auch als Partyalbum ist "Joy – Toy" gut geeignet, da es doch durchweg positive Stimmung verbreitet. Ohne Party als Rahmen ist es aber vielleicht ein wenig zu gut gelaunt.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich mir doch ein wenig mehr erwartet hätte, da doch gerade die Schweden mit Bands wie Alice in Videoland oder Melody Club wirklich gute Synth-Pop Bands haben.
Anspieltipps:
As Stars We Belong
I Want To Be A Marilyn
Tracks
1. | As Stars We Belong | |||
2. | Close Your Eyes | |||
3. | Private Machine | |||
4. | Together | |||
5. | So Close So Near | |||
6. | Reasons | |||
7. | Far Away | |||
8. | Metal Skin | |||
9. | I Want To Be A Marilyn | |||
10. | Game | |||
11. | No Hands | |||
12. | Swee7 9rl | |||
13. | Paninaro | |||
14. | So Close So Near | Code 64 Armakuni Version |
Eva Friedenberger - myFanbase
01.07.2007
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 15.06.2007Genre: Pop, Dance
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