Year Zero
Mit Year Zero bleibt Trent Reznor seiner Musik und seinem Genre mal wieder treu. Und er bewies, dass es nicht eine ganze Band braucht, um großartige Musik zu machen.
Alle Songs auf diesem Album klingen absolut typisch für Nine Inch Nails. Selbst wenn ich nur die ersten Sekunden eines der sechzehn Songs hören würde, könnte ich mit Gewissheit sagen, dass er von Trent Reznor stammt. Dies klingt nun vielleicht ein wenig so, als würden seine Songs auf diesem Album alle gleich klingen. In gewisser Weise ist dies der Falls: Sie klingen (fast) alles gleich gut. Bei längerem Hören werden einem aber schnell die Unterschiede der einzelnen Songs deutlich.
Insgesamt sind alle Songs sehr speziell und auch sicherlich nicht gemacht, um der Masse zu gefallen. Doch Trent Reznor will eine Botschaft rüberbringen. Er will uns sagen, dass wir uns möglicherweise der Apokalypse nähern, für die wir selbst verantwortlich sind. 2022, das ist "Year Zero". Das verraten nicht nur seine Texte, sondern man kann es durch die Musik spüren. Sie ist teilweise aggressiv, etwas verstörend und sehr melancholisch. Trent Reznor gelang es wie nur wenigen anderen zuvor, etwas so eindrucksvoll rüberzubringen.
"Year Zero" beginnt mit dem instrumentalen Intro "Hyperpower", das schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Richtung gibt, die Reznor einschlägt, jedoch mit Betonung auf "kleinen", denn dem Album gelingt es relativ kontinuierlich, sich von Track eins zu Track sechzehn zu steigern. Dabei muss man jedoch "Survivalism" außer Acht lassen, das meiner Meinung nach das gelungenste Stück in Reznors gesamtem Repertoire ist.
Zum Ende hin stürzen sich die Songs immer mehr ins Chaos und in Melancholie. Letztere wird vor allem in dem total ruhigen, zugleich aber etwas bedrohlichem Stück "Another Version of the Truth" deutlich. Reznor singt zwar vermehrt zum Ende hin, doch der Sound wird immer chaotischer, was aber nicht negativ gemeint ist. Es ist bewundernswert, was Trent Reznor alleine alles aus Musik machen kann, denn schließlich ist er einziges festes Bandmitglied und nimmt alle Songs fast komplett alleine auf und spielt auch so gut wie alle Instrumente selber ein. Deshalb bin ich auch sehr gespannt auf "Y34rz3r0r3mix3d", das Remixalbum von Year Zero.
Fazit
Über 60 Minuten geile Musik, die allerdings sehr speziell ist und denen, die sich damit nicht intensiv auseinander setzen, vermutlich nicht gefallen wird. Also: Kauft euch diese Platte und versinkt ins Jahr 2022.
Anspieltipps
Survivalism
Me I'm Not
God given
Zero Sum
Tracks
1. | Hyperpower | |||
2. | Beginning of the End | |||
3. | Survivalism | |||
4. | Good Soldier | |||
5. | Vessel | |||
6. | Me, I'm Not | |||
7. | Capital G | |||
8. | My Violent Heart | |||
9. | Warning | |||
10. | God Given | |||
11. | Meet Your Master | |||
12. | Greater Good | |||
13. | Great Destroyer | |||
14. | Another Version of the Truth | |||
15. | In This Twilight | |||
16. | Zero-Sum |
Vivien B. - myFanbase
21.12.2007
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (US): 17.04.2007Veröffentlichungsdatum (DE): 13.04.2007
Genre: Rock, Diverse
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