Bewertung
Britney Spears

Blackout

Britney Spears machte eine extreme Veränderung durch. 1998 noch, als sie mit "Baby One More Time" ihren weltweiten Durchbruch hatte, war sie ein braves und mehr oder weniger unschuldiges (was wohl nur Justin Timberlake beurteilen kann) Mädchen. Mittlerweile hat sie mehrere abgebrochene Entzugsversuche, zwei kaputte Ehen und viele peinliche Aktionen hinter sich. Eventuell ihr letzter Versuch aus all dem herauszukommen: Ein neues Album.

Foto: Britney Spears - "Blackout" - Copyright: Zomba
Britney Spears - "Blackout"
© Zomba

Mit den Worten "It's Britney, Bitch!" beginnt Britney Spears ihr bislang fünftes Studioalbum. In ihren Texten auf diesem Album spricht Britney immer wieder Dinge an, die ihr in der letzten Zeit widerfahren sind, hauptsächlich natürlich die negativen, von denen es jede Menge gibt. Vor allem deutlich wird dies in "Piece of me", ihrer zweiten Single des Albums. Darin singt sie, dass die Medien und all die anderen doch nie zufrieden mit ihr sein werden. Mal heißt es, sie würde zu reich leben, dann mal wieder sei sie total dick geworden, vorher war sie immer zu dünn. Ich finde es gut, dass sich Britney mithilfe ihrer Songs mal so wirklich zu Wort meldet! Doch wirklich ernst nehmen kann man Britney dennoch nicht. Zum einen, weil sie immer noch durch negative Schlagzeilen auf sich aufmerksam macht, zum anderen, da ihr Album noch einige andere Songs enthält, die in eine andere Richtung gehen, zumindest inhaltlich betrachtet.

In vielen Songs, unter anderem "Radar", "Perfect Lover", "Ooh ooh Baby", dreht es sich um Männer. Diese Seite an Britney habe ich in der letzten Zeit völlig vergessen. Sie ist schließlich (trotz wenig Haare) immer noch eine attraktive, junge Frau. Jedoch dreht es sich mehr um einmalige Abenteuer in den Songs als um Beziehungen. Damit kommt Britney ihrem alten Ich ein wenig näher, denn dieses Album unterscheidet sich schon durch einiges von ihren vorigen. Doch sind es nicht allzu große Unterschiede, vor allem nicht zum direkten Vorgänger "In the Zone". Und eine gewisse Veränderung macht schließlich jeder einmal durch, man erinnere sich nur einmal an Christina Aguilera.

Musikalisch sind sich die Songs eher gleich, insgesamt aber keinesfalls langweilig. Alle Lieder sind sehr gut tanzbar und versetzen einen in eine gute Stimmung. Etwas schade ist, dass sie alle sehr elektronisch geworden sind. Britneys ehemals so wunderschöne Stimme wurde stark am Computer verändert. Die Songs klingen auch nicht gerade komplex, sondern eher ein wenig billig. Doch das passt insgesamt einfach sehr zu diesem Album.

Besonders angetan haben es mir "Gimme More" und "Piece Of Me". Aber auch "Freakshow", "Break the Ice" und "Hot as Ice" gefallen mir sehr. In zuletzt genannten geht es darum, wie Britney sich sieht, nämlich als "Hot as Ice" und "Cold as Fire". An "Hot as Ice" und "Freakshow" sieht man besonders, dass die meisten Songs nicht unbedingt eine Botschaft haben, sondern lediglich Unterhaltung bieten sollen - eventuell auch einfach dazu da sind, damit Britneys Bankkonto mal wieder ein wenig voller wird. Die Songs sind keinesfalls schlecht, denn auch weniger tiefgründigere Lieder können gefallen - mir zumindest!

Fazit

Selbstverständlich gab es schon viele bessere Alben, doch dieses Album erfüllt seinen Zweck: Es sind einige ganz gute Songs drauf und es bietet gute musikalische Unterhaltung. Was will man schon mehr, vor allem aber: Was erwartet man mehr von einer drogenabhängigen, oft halbnackten Frau, die das Sorgerecht ihrer Kinder verloren hat? Ich wünsche Britney sehr, dass sie ihr Leben allmählich wieder in den Griff bekommt. Dieses Album könnte möglicherweise der erste Schritt dazu sein.

Anspieltipps

Gimme More

Piece Of Me

Freakshow

Hot as Ice

Tracks

1.Gimme more
2.Piece of me
3.Radar
4.Break the ice
5.Heaven on earth
6.Get naked (I got a plan)
7.Freakshow
8.Toy soldier
9.Hot as ice
10.Ooh ooh Baby
11.Perfect lover
12.Why should I be sad

Vivien B. - myFanbase
27.01.2008

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