Laut-Los

Schon der erste Song, zwar ein bekannter, "Augenblick am Tag" überrascht durch Country- und Folkelemente, die den Song zu einem flotten Stück machen und man direkt Lust aufs Tanzen bekommt. Das zweite Stück "Glücklich" ist dagegen ein ruhigerer Song, wurde allerdings gut umgesetzt, da dieser einige rockige Ansätze enthält. Eine gute Mischung, die dem Liebeslied eine gewisse Aussagekraft geben.

Die nächsten beiden Titel, "Träume leben ewig" und "Optimist", gehören zu Christinas neuen Songs, wobei der erst genannte ihre erste Single-Auskopplung aus diesem Album ist. Stürmer hat eine Stärke, die nicht jeder Musiker besitzt. Sie kann Balladen und flotte Songs gleich gut herüberbringen. "Träume leben ewig" gehört zu denen, der einem unter die Haut geht, denn er handelt von Verlust und wie man damit fertig wird. "Optimist" beeindruckt vor allem textlich, da sich Stürmer mit ihrer Person und den Medien ihr gegenüber auseinandersetzt und klarstellt, dass sie sich nicht von diesen unterkriegen lässt. Ein super Song.

"Mitten unterm Jahr" beschreibt das Gefühl, als ob man den Boden unter den Füßen verliert. Der Song schreit nach Verzweiflung. Wieder eine sehr gelungene und vor allem sehr authentische Ballade. Christina Stürmer singt seit ihrem ersten Album Songs, die sehr real herüberkommen, das gefällt mir an ihr und ihrer Band. Es sind Geschichten aus dem Leben; Geschichten, die das Leben schreibt oder schreiben könnten. Genauso wie beim neuen Song "Nie zu spät", in dem sie sich mit der Liebe, was aus ihr wird oder was passieren könnte, auseinandersetzt, jedoch vor allem mit ihren eigenen Ängsten. Jedenfalls kam es mir bei diesem Stück so vor.

"Fieber" ist ebenfalls ein neuer Song auf diesem außergewöhnlichen Album. Ein etwas schnellerer und lebhafterer Song als die bisherigen, was zur Abwechslung sehr gut tut. Aus irgendeinem Grund spricht mich dieser Song sehr persönlich an, was wiederum an Oliver Vargas authentischer Lyrik liegt, der den Text verfasste. Und flott geht es auch gleich weiter mit "An Sommertagen", ein fantastischer Song, der wirklich Lust auf Sommer und Meer macht und man wieder das Gefühl bekommt, nur noch tanzen zu wollen. In diesen Song habe ich mich sofort verliebt. Man merkt genau, mit welch einer Freude Stürmer dieses Lied singt und er deshalb auch ansteckt, mitzusingen und einfach loszutanzen.

Der letzte, neue Song auf dieser Scheibe ist "Geh nicht wenn du kommst". Ein Song, der Selbstbewusstsein vermitteln, vor allem aber aufrütteln soll. Ein sehr ernster Song, von denen es viel zu wenige gibt. Die Stücke "Ich lebe", "Engel fliegen einsam" sowie "Lebe lauter" sind bekannt von Christinas vorherigen Alben, doch sie überzeugen erneut auf ganzer Linie und auf eine andere Weise, da sie unplugged meiner Meinung nach besser klingen. So ein Unplugged-Album ist eine sehr gute Abwechslung im Vergleich zu den gewöhnlichen Studioalben. Von solchen sollte es mehr geben!

Der Knaller ist allerdings "Engel fliegen einsam", den Christina mit ihrer Band jazzartig präsentiert. Ich bin mir sicher, dieser Song könnte in fast jedem Genre ausprobiert werden und er überzeugt immer noch. Die Jazzversion ist auf alle Fälle sehr hörenswert.

Fazit

Christina Stürmer überzeugte mit diesem Album auf ganzer Linie. Nicht nur ihre neuen Stücke bringt sie auf ihre typische Art authentisch herüber, sondern auch die bereits bekannten, nur in einer Unplugged-Version. Für alle Stürmer-Fans ist dieses Album ein Must have!

Zum Austropop-Special

Bonus

Video: Träume leben ewig

Anspieltipps

Augenblick am Tag

Träume leben ewig

Mitten unterm Jahr

An Sommertagen

Engel fliegen einsam

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christinastuermer.at

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