Cloud Dancer

Am 5. Mai 2008 jährte sich Mark Medlocks Sieg bei "Deutschland sucht den Superstar" und es ist schon außergewöhnlich, dass er bis heute bereits drei Alben veröffentlicht hat. Seine erste Single "Summer Love" stürmte sofort die Charts und er löste Hitgigantin Madonna feat. Justin Timberlake & Timbaland ab. Doch lange konnte er sich auf #1 nicht ausruhen, da ihn der diesjährige und neue "DSDS"-Gewinner Thomas Godoj mit seiner Debütsingle "Love Is You" vom Thron stieß. Doch das sollte jetzt kein Grund zum Jammern sein, denn "Cloud Dancer" schaffte es bereits bis auf #2 und hat gute Chancen, sich die Spitze zu sichern.

Dieses Album ist nach "Mr. Lonely" (2007) und "Dreamcatcher" (2007) das dritte Album, das Mark in Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen veröffentlichte. Bohlen schrieb und produzierte sämtliche Songs auf dieser Scheibe. Anfreunden konnte ich mich mit der wohl nie ausklingenden Kooperation nicht, deshalb ahnte ich schon vorher, dass mich nur wenige Songs überzeugen werden. Es passten wirklich nur die Lieder, wo Marks Stimme und Bohlens Arrangements hundertprozentig harmonierten.

Mark publizierte sowohl Balladen, dynamische und mitreißende Songs, als auch Stücke, die man gar nicht zuordnen kann und aus diesem Grunde bei mir schnell wieder in Vergessenheit gerieten. Zu ihnen gehörten beinahe die Hälfte der Auswahl vom Album, unter anderem "Heaven Is For Everyone" und "Stop It". Mit "Summer Love" hat das Album einen guten Opener, der das Potenzial hat, der Sommerhit 2008 zu werden. Eine fantastische Pop- und Dance-Nummer. Medlocks Potenzial sehe ich allerdings im Soul, aber da er diesen nicht präsentiert, muss ich mich mit Pop zufriedengeben.

Bei "Over You" und "Gimme A Chance" ist schließlich wieder die Perfektion des Zusammenspiels von Arrangements und Gesang zu spüren und zu hören. Dazu wie sich Medlocks Stimme entwickelt hat. Sie ist reifer geworden. Noch reifer und kräftiger, was man bei den wirklich wenigen erwähnenswerten Songs besonders heraushört. Doch anschließend war das Album die reinste Auseinandersetzung zwischen mir und meinem Nervenkostüm, da sich jeder Song wie der andere anhörte und alles an Modern Talking, wenn auch ohne Backgroundgesang zum Weglaufen, erinnerte. Kein Wunder, wenn Bohlen seine Finger im Spiel hat. Das war der Moment, ab dem das Album zu einer totalen Enttäuschung für mich wurde.

"Every Heart Is Beating" und "Can't Change Lovers" lockerten zwar das ganze noch einmal auf, da es schnelle Tanznummern sind, doch die Melodie war nichts altes und nichts neues. Im Prinzip weckten mich diese Stücke nur auf, da ich bei so einer gängigen Melodie, die sich durch das ganze Album zieht, dann doch sehr müde wurde. Der Abschlusssong hatte schließlich noch etwas an sich, was ich wiederum nicht erwartet hatte, weil ich bereits mit dem Album abgeschlossen hatte. "Never Let You Go" ist zwar eine typische Medlock-Ballade, trotzdem anders. Mit wunderschönem weiblichem Background- und Zwischengesang. Im Refrain legte die Ballade noch an Tempo zu, was mir sehr gefiel und gut passte.

Fazit

Im Vergleich zu dem Album "Dreamcatcher" hat sich das Zusammenspiel zwischen den Arrangements Bohlens und Marks Gesang verbessert, doch überzeugen konnte dieses Album nicht. Mark Medlock ist ein geborener Soulsänger, doch das kommt in keiner Weise auf dieser Platte zur Geltung. Ich wünsche ihm für die Zukunft, dass er sich, eventuell mit anderen Produzenten, mehr diesem Genre widmet, als Pop und Dance.

Anspieltipps

Summer Love

Gimme A Chance

Never Let You Go

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MarkMedlock.de

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