Bewertung
Kelly Rowland

Ms. Kelly: Deluxe Edition

Wenn man von "Destiny’s Child" spricht, fällt einem sofort der Name Beyoncé Knowles ein, eine der drei Damen, die inzwischen eine der erfolgreichsten Solokünstlerinnen ist. Doch auch die anderen beiden Damen, die zuletzt der Band angehörten, lassen Solo von sich hören. Kelly Rowland präsentierte 2007 mit Ms. Kelly (Re-Release 2008 als Deluxe Edition) bereits ihr zweites Solo-Album.

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© Columbia Records

Und dieses Album kann sich durchaus sehen lassen. Es startet gleich mit der bisherigen Hit-Single "Work" durch, sodass man gleich einen guten Grund hat, die CD erstmal laufen zu lassen. Über "Work" muss man gar nicht mehr so viele Worte verlieren. Dieses Lied packt einen sofort und man verspürt gleich das Bedürfnis zu tanzen. Ebenso geht es einem mit "Like This". Dieser Stil passt einfach zu ihr. Dazwischen befindet sich der am 1. August 2008 ausgekoppelte Song "Daylight", der eher langweilig daher kommt. Zu poppig kommt er daher, ohne etwas wirklich Besonderes zu liefern. Mit "Love" klingen dann deutlich ruhigere Töne auf dem Album an. Untermalt mit einem schönen Beat kommt man richtig in romantische Stimmung.

Die Ballade "This Is Love" ist dann schon ein richtiges Highlight auf dem Album. Mit einer schönen Gitarrenbegeleitung kann Kelly Rowland ihre Stimme voll zur Geltung bringen, spricht einen damit emotional an und kann auch inhaltlich überzeugen. Einfach toll. Auch die nächsten Songs bleiben in der nun kreierten Stimmung. "Broken" hat Ähnlichkeiten zu "Love", steht ihm aber an Qualität in nichts nach und auch "Better without" reiht sich in diese Linie ein. Ein langsamer, nun etwas stärkerer Beat und ein Schwerpunkt auf Rowlands toller Stimme machen auch diesen Song zu einer Hörfreude. Mit einem deutlich stärkerem Beat aber immer noch einem gediegenen Tempo kommt nun der Song "Every Thought Is You", der keine Besonderheit darstellt, aber gut an diese Stelle des Albums passt. Mit "Love Again" folgt die nächste Ballade, die zur Kategorie Herzschmerz gehört. Auch hier kann Rowlands Stimme voll überzeugen und das Leid zum Ausdruck bringen. Ein großartiges Lied zum Heulen, wenn man in der Stimmung ist.

Nach diesem stilistisch sehr ähnlichen Abschnitt, der trotzdem abwechslungsreich war, wird es nun wieder poppiger, ohne aber die Grenze zu überschreiten, wie "Daylight" es getan hat. "Unity" und "No Man, No Cry" runden das Album eigentlich wunderbar ab. Zwar ragen sie nicht heraus, haben aber Potenzial zu einem Ohrwurm und bringen auch wieder Elan und Schwung nach dem sehr emotionalen Teil. Danach folgen noch Remix-Versionen von "Daylight" und "Comeback", die man wie zusätzliche Tracks betrachten sollte. Sie sind eher was für einen Club, um zu tanzen und machen die Stimmung des Albums selbst zunichte. Die beiden Songs gehören eher auf eine Compilation oder auf ein gesondertes Remix-Album. Es ist also zu empfehlen, nach dem elften Lied die CD rauszunehmen, wenn man nicht in eine völlig andere Atmosphäre gerissen werden möchte.

Fazit

Ein gelungenes zweites Album von Kelly Rowland, das, lässt man die Remixes außen vor, mit emotionalen Liedern überzeugen kann und auch wenn es weitestgehend einen ruhigen Stil beibehält im Kleinen trotzdem abwechslungsreich ist.

Anspieltipps

Work

This is love

Broken

Love again

Tracks

1.Work
2.Daylight
3.Like This
4.Love
5.This Is Love
6.Broken
7.Better Without You
8.Every Thought Is You
9.Love Again
10.Unity
11.No Man, No Cry
12.Daylight (Joey Negro Club Mix)
13.Comeback (Karmatronic Remix)

Emil Groth - myFanbase
02.09.2008

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