It's Time

"Feeling Good", seine erste deutsche Singleauskopplung, macht den Anfang. Und besser kann ein solcher auch gar nicht sein. Die starke Stimme von Herrn Bublé mit einem wirklich hervorragenden Bigband-Arrangement. Naja, ein klein bisschen "Bond"-Stimmung kommt bei dem Song auf, was aber ganz und gar nicht stört. Das Nina Simone Cover bildet den ersten Höhepunkt auf dem Album, garantiert!

Auch der nächste Song ist ein Klassiker, den Michael Bublé gekonnt und beeindruckend wiedererleben lässt. Das kurze "A Foggy Day (In London Town)", im Original von den Gershwin-Brüdern, macht Spaß und lädt zum Swingen ein.

Mit "You Don't Me", einer Ballade, geht es weiter. Ebenfalls ein Klassiker, ebenfalls wunderschön neu umgesetzt.

Für den nächsten Song holte sich Bublé eine, nicht besser besetzbare, Duettpartnerin ins Boot. Mit Nelly Furtado singt bzw. swingt er "Quando, Quando, Quando", und das nahezu perfekt. Die beiden Stimmen harmonieren wunderbar zusammen, wieder ein wunderschöner, neu belebter Klassiker.

Was soll man zum nächsten Song sagen? Hervorragend! Mit "Home" bringt uns der Kanadier, zur Abwechslung, eine Pop-Ballade - die er selbst geschrieben hat. Besonders hervorzuheben ist die Stimme, die zu dem Song nicht besser hätte passen können. Ein wunderschöner Song, der viel zu schnell sein Ende nimmt... Ein absoluter Höhepunkt!

Bei dem nächsten Song wagt er sich an einen Beatles-Hit. "Can't Buy Me Love", im powervollen Bigband-Sound. Sicherlich sehr gut gemacht, allerdings kein Knaller.

Traditionell geht's mit jazzigem Bigband-Sound, auch bei "The More I See You" weiter. Tolle Stimme, der Song ist gut aber kein Hit.

"Save The Last Dance", wenn das Michael so singt, wünscht sich bestimmt die eine oder andere Frau: Ja, nichts lieber als das! Und keine Frage die Hüften kann man zu diesem Song auf jeden Fall bewegen. Und wenn dann eine Frau Michael Bublé zum Tanz gewonnen hat, wird man bestimmt auch "I will never ever let you go" hören. Top Song, mit einem, von neuem, beeindruckenden Bublé.

Bei "Try A Little Tenderness" kann man sagen, dass bei diesem Song die Kurve kurz nach unten hüpft. Schöne Ballade, mehr ist allerdings nicht drin.

Huch, was hört man denn da beim nächsten Song? Country? Ja, einen Hauch. Denn schon wenige Sekunden später setzen die Jazzelemente wieder ein. Die Mischung daraus ist durchaus gelungen und Bublé singt dazu "How Sweet It Is". Den Marvin-Gaye-Hit hat er – in ganz anderem Gewand - wirklich toll hinbekommen.

"A Song for You" bildet eine weitere Pop-Jazz-Blues-Ballade. Diesen dominiert ganz klar die Stimme von Mr. Bublé. Ein weiterer Höhepunkt. Augen zu, zuhören, genießen!

Mit "I've Got You Under My Skin" wagt sich der 25-jährige an einen Cole-Porter-Song. Das macht er gut, aber nicht hervorragend.

Und nun heißt es Abschied nehmen. "You and I", der letzte Song auf dem Album, bildet einen gelungenen und vor allem ruhigen Abschluss. Eine diesmal sanfte Stimme mit toller Klavierbegleitung.

Fazit:

Derzeit reist der Jazz wieder um die Welt. Dieser Welle schloss sich Michael Bublé an, und das mit Bravour. "It's Time" ist ein Genuss, sicherlich nicht nur für Anhänger des Jazz-, Blues- oder Bigband-Sounds. Trotz des "alten" Sounds klingt das Album modern, was sicherlich auch einem hervorragenden Interpreten zu verdanken ist. Auch die für Abwechslung sorgenden Pop-Nummern sind wunderschön. Besonders hervorzuheben ist dabei sein selbst geschriebener Song "Home". Man kann auf das nächste Album gespannt sein, mit diesem hat Michael Bublé schon mal den Weg zum Weltstar angetreten. Hoffentlich wird er das Ziel erreichen.

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