The Fabled City
Nach Rage Against the Machine und Audioslave wagt der 44-jährige Ausnahmegitarrist nun eine Solokarriere.
Eigentlich hat Tom Morello bereits 2007 sein Debütalbum "One man revolution" als Solokünstler veröffentlicht, allerdings unter dem Pseudonym "The Nightwatchman". Mit Hilfe bekannter Produzenten, unter anderem von Bruce Springsteen, Pearl Jam etc., und musikalischer Unterstützung von Serj Tankian (System of a Down) sowie Shooter Jennings, serviert uns der vom US-Rolling Stone Magazine auf Platz 26 der 100 besten Gitarristen aller Zeiten gewählte Tom Morello sein ganz persönliches Werk, in dem er zeigt, dass auch leise, ruhigere Töne kraftvoll sein können. Das Album zeichnet sich durch eine ungemeine Komplexität, Tiefe und Scharfsinn aus und bedient sich hauptsächlich Akustik-Gitarrenklänge.
Der Künstler selber spicht von seinem neuen Album wie folgt: "Mein Ziel war es, die Energie und die Emotionen der Nightwatchman-Konzerte einzufangen. Auf diesem Album wurde der Rock-Aspekt stärker herausgearbeitet, mit Hilfe von Soli und Riffs, die mit dunkleren, akustischen Songs verbunden werden. Ich denke, auch mein Gesang hat sich über die Jahre hinweg weiterentwickelt. Ich hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Verluste in meiner Familie und meinem Freundeskreis hinzunehmen, 'The Fabled City' ist meine Suche nach Hoffnung mit Hilfe der Musik und der Drang, Ungerechtigkeiten die Stirn zu bieten."
Die Musikrichtung unterscheidet sich stark von Rage Against the Machine oder Audioslave und kann Fans dieser Bands auch nur eingeschränkt empfohlen werden, nämlich, wenn sie neben den harten Rocksounds auch besinnliche, düstere und ruhigere Seiten mögen. Der Gesang ist kraftvoll, rockig, voluminös und melancholisch, die Gitarrengriffe perfekt inszeniert.
Mit "The Fabled City" geht es relativ ruhig und melancholisch los. Hier dominiert die Stimme. Bei "Whatever It Takes" schwingt eine folkloristische und elektronische Seite mit ein. "The King of Hell" geht ebenso in Richtung Folk. Eine wunderschöne Rockballade ist "Night Falls", wohingegen "The Lights Are on in Spidertown" wieder etwas fröhlicher, schneller und folkmäßiger klingt. Sehr nachdenklich und melancholisch schließt das nächste Lied "Midnight in the City of Destruction" an. Bei "Saint Isabelle" hat man dann das Gefühl, auf einem Volksfest gelandet zu sein. Meiner Meinung nach das Highlight des Albums, ist das Lied "Lazarus on Down", das melancholisch, stimmgewaltig und gemeinsam mit Serj Tankian, welcher sowohl bei System of a Down als auch solo spielt und singt, aufgenommen ist. "Gone Like Rain" ist wieder eine Ballade mit deutlichen Folkelementen. Irgendwie ganz anders wirkt die Kooperation mit Shooter Jennings in "The Iron Wheel", man versetzt sich direkt auf eine Farm mit Rodeo, Cowboys etc. Ein netter, fröhlicher Countrysong. Mit "Rise to Power" rundet das Album perfekt ab, ein leiser, kraftvoller Song, welcher rein auf die rauchige, flüsternde Stimme setzt, die Gitarre nur minimalistisch einsetzt und ungemein gefühlvoll, ansprechend und melancholisch wirkt.
Eigentlich ein sehr schönes Album, wenn man eben Folk- und Countryelemente mag. Rockfans, die Tom Morello aus den o. g. Bands kennen, werden evtl. nicht auf ihre Kosten kommen und ein vollkommen anderes Musikgenre erwarten.
Fazit
Für alle, die wissen, welcher Musikstil geboten wird, ein fantastisches, abwechslungsreiches Album voller Tiefgründigkeit und Emotionen.
Anspieltipps
The fabled city
Lazarus on down
Rise to power
Artistpages
Tracks
1. | The Fabled City | |||
2. | Whatever It Takes | |||
3. | The King of Hell | |||
4. | Night Falls | |||
5. | The Lights Are on in Spidertown | |||
6. | Midnight in the City of Destruction | |||
7. | Saint Isabelle | |||
8. | Lazarus on Down | feat. Serj Tankian | ||
9. | Gone Like Rain | |||
10. | The Iron Wheel | feat. Shooter Jennings | ||
11. | Rise to Power |
Julia H. - myFanbase
25.09.2008
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (US): 30.09.2008Veröffentlichungsdatum (DE): 26.09.2008
Genre: Rock
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