Bewertung
Plain White T's

Big Bad World

2007 waren die Plain White T's plötzlich in aller Ohren. Mit dem Song "Hey there Deliah" war die Band so erfolgreich wie nie. Der Song schaffte es sowohl in Deutschland, als auch in den USA auf Platz 1 der Single-Charts und auch in den übrigen Ländern schlug er ein. Die Single wurde zudem als "Song des Jahres" für den Grammy nominiert.

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Nach diesem bombastischen Erfolg muss die Band nun mit ihrem nächsten und schon fünften gemeinsamen Album beweisen, dass sie mehr sind, als nur eine Eintagsfliege. Nun erscheint mit "Big Bad World" ein Album das Zeichen setzen soll. Die Songs wurde allesamt live im Tonstudio aufgenommen, was in der heutigen Zeit schon etwas Außergewöhnliches ist. Außerdem wurden für die Aufnahmen ausschließlich Instrumente benutzt, die bis zum Jahr 1970 entstanden sind. So ist es auch kein Wunder, dass man ab und an ein paar Ungereimtheiten hört, ein paar kleine Tonausfälle etc. Aber gerade das macht einen Reiz an dem Album aus.

Die Songs sind allesamt mit einem hohen Ohrwurmfaktor versehen. Man hört den Stil der Band noch heraus, auch wenn dieser nicht unbedingt einzigartig ist. Das ist wohl auch das große Manko an dem Album. Beim größten Teil der Songs, hat man das Gefühl sie schon zu kennen.

Es beginnt auf höherem Niveau mit "Big Bad World". Einer Upbeat-Nummer, die sich schnell in die Ohren setzt. Auch die Lyrics bei diesem Song bilden eine Abwechslung zum größten Teil des restlichen Albums, denn hier geht es nicht um Frauen, es geht schlichtweg ums Leben, um Fehler und darum aus diesen zu lernen.

Danach jedoch nimmt das Niveau des Albums ab. Mit "Natural Desaster" wird mit ein bisschen Tempo und einigen witzigen Lyrics ein nerviger Groupie besungen. Der Song, der gleichzeitig auch die erste Singleauskopplung ist, ist bei Weitem nicht der beste Song des Albums.

"Serious Mistakes" wurde – wie schon einst "Delilah" - von Frontman Tom Higgenson geschrieben. Wieder ist es ein sehr persönlicher Song, der jedoch nicht die Geschichte der weit entfernten Freundin, sondern eines fatalen Fehlers erzählt, den der Musiker einst machte. Dennoch zeigt der Song längst nicht das Potenzial, das die Band noch annehmen kann. Das zeigt der Song "1234" schon eher, dessen Lyrics genauso eindringlich sind wie die Musik. Obwohl er nicht unbedingt zu den anspruchsvollen Musikstücken zählen kann, so hat er definitiv Hitpotenzial. Ein schönes Gegengewicht dazu ist der Song "Sunlight", den der Gitarrist Tim Lopez über seine zerbrochene Ehe schrieb.

Den Abschluss bildet schließlich "Someday". Ein einfühlsamer Song, der genau zeigt, was die Band zu machen im Stande ist. Leider wird dies mit diesem Album viel zu selten gezeigt.

Fazit

"Big Bad World" ist ein durchschnittliches Album, das sich weder positiv noch negativ von der Gesamtmasse der Popalben abhebt, aber dennoch Spaß macht. Wer schon "Hey there Delilah" für ein Meisterwerk der Balladenkunst hält, wird bei dem Werk seinen Spaß haben.

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PlainWhiteTs-Music.de

Tracks

1.Big Bad World
2.Natural Disaster
3.Serious Mistake
4.Rainy Day
5.1234
6.That Girl
7.Sunlight
8.I Really Want You
9.Meet Me In California
10.Someday

Eva Klose - myFanbase
12.10.2008

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