Bewertung
Everlast

Love, War and the Ghost of Whitey Ford

Ein Album voller Liebe, Hass, Provokation und einem eingängigen Mix aus Rap, Hip-Hop, Soul und hartem Folk-Rock.

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Erik Schrody bzw. Everlast, einst bekannt geworden durch die Hip-Hop-Band House of Pain, welche durch prollige, aggressive Songs von sich Reden gemacht hat, jetzt Grammy Gewinner und aufstrebender Star der Szene. Seine Musik bewegt sich zwischen Rap, Hip-Hop, Rock, Soul und Folk, ist zum einen voller Liebe und Verletzlichkeit, zum anderen voller Hass, Anklage und Provokation. Das Album zeigt alle Facetten und legt die melancholische Seite von Everlast frei. Ebenso beweist es Mut, denn Erik Schrody nimmt keineswegs ein Blatt vor den Mund und verarbeitet in seinen Liedern die Unzufriedenheit mit den gesellschaftlichen und politischen Zuständen sowie mit seinen persönlichen Umstände. Ein kritisches Album zum Nachdenken, welches zeigt, wie wandlungsfähig er ist und dass er den Mut besitzt, auf einer neuen Schiene zu fahren.

Den Auftakt liefert "Kill The Emperor", eine direkte Anklage an die USA und ein sehr energischer Song. Es folgt "Folsom Prison Blues", gecovert von Johnny Cash und vollends neu interpretiert im Hip-Hop-Stil. Der politische Song "Stone In My Hand" glänzt durch harten Sound und wird vom leisen Liebesdrama "Anyone" abgelöst. Jedoch handelt es sich hierbei nicht um ein typisches Liebeslied, sondern um ein powergewaltiges Stück einer Lovestory, genauso wie in "Die In Yer Arms" und "Dirty", in dem sich eine ganze Beziehung offenbart. Schlicht, einfach und überzeugend kommt in "Friend" die Akustikgitarre zum Einsatz. In "Everyone" und "Weakness" punktet der Souleffekt und in "Naked" geht es der Politik an den Kragen, ebenso wie in "Letters Home From The Garden Of Stone".

Insgesamt bietet das Album typischen Everlastsound mit einigen Neuerungen, weniger Rapeinlagen und mehr Power. Sanfte Klänge bietet die CD nicht, hier geht es um Energie, Botschaften und Problemthemen. Es ist also keine Musik für stille Stunden, für Menschen, die nicht gerne Lyrics reflektieren, nachdenken oder mit unangenehmen Dingen belangt werden möchten.

Fazit

Alle Rap-, Hip-Hop- und Everlastliebhaber werden hier auf ihre Kosten kommen. Rockfans, die gerne etwas Neues probieren möchten, könnten ebenso Gefallen an dem Album finden.

Anspieltipps

Kill the empeor

Folsom prison blues

Dirty

Artistpages

EverlastWorld.de

MySpace-Profil

Tracks

1.Kill The Emperor
2.Folsom Prison Blues
3.Stone In My Hand
4.Anyone
5.Die In Yer Arms
6.Friend
7.Everyone
8.Naked
9.Stay
10.Letters Home From The Garden Of Stone
11.Tuesday Morning
12.Throw A Stone
13.Weakness
14.Dirty
15.The Ocean
16.Let It Go

Julia H. - myFanbase
04.11.2008

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