Don't Wanna Dance
Tom Gaebel ist Musiker, Entertainer, Arrangeur, Texter, Bandleader und Komponist. Mit "Don't Wanna Dance" veröffentlicht das 33-jährige Multitalent bereits sein drittes Album.
Ich muss zugeben, ich kannte diesen begabten Musiker vor diesem Album nicht und hörte zum Vergleich in sein Debütalbum "Introducing: Myself" und in das im Jahr 2007 publizierte Album "Good Life" hinein. Um es vorwegzunehmen, dieses Album toppte beide. Gaebel hat sich weiterentwickelt und es macht mehr Spaß, ihm zu zuhören, auch wenn Jazz nicht gerade mein Lieblingsgenre war. Ab jetzt wage ich es öfters, eine CD mit Jazz-Musik in den Player zu legen. Ich war selbst überrascht, wie positiv ich auf diese Musik reagierte. Mir ist bekannt, dass Kritiker Gaebel für den nächsten Frank Sinatra halten, was mir etwas zu hoch ist und ich weiß, dass Kritiker gerne übertreiben. Im Klartext: Gaebel ist Gaebel und Sinatra ist Sinatra. An Frank Sinatra wird keiner herankommen. Dafür war er ein einzigartiger Entertainer und er wird es immer bleiben. Ich glaube auch nicht, dass Gaebel vorhat, ein zweiter Sinatra zu werden. Diesen Titel verpasste ihm allein die Presse.
Tom Gaebel präsentiert auf seinem dritten Album sowohl eigene Songs, die überwiegen, als auch Klassiker wie "Satisfaction" von den Rolling Stones, "Am I The Same Guy" und Jack Paynes "My Baby Just Cares For Me". Es ist so genial, wie er diese Songs auf seine Weise im Jazz- und Soulstil umgeschrieben hat und dass man dabei trotzdem nicht vergisst, dass diese Lieder eigentlich im Original von anderen Künstlern stammen und sie somit ihren Wiedererkennungswert behalten. Gaebels Arrangements sind sehr abwechslungsreich. Mal swingt er, dann singt er wieder Jazz oder Soul und oft hört man sogar einen Popsound heraus. Man fühlt sich so, als ob Gaebel die Zeit anhält und den Hörer in die 60er und 70er Jahre zurückversetzt. Er performt seine Songs abwechslungsreich: temporeich, aber auch ruhig und besinnlich. Er selbst sagte, dass diese Songs aus den 60er und 70er Jahren sein Ding wären und er dabei bleibt, weil es ihm Spaß macht. Das wollen wir doch hoffen!
Gleich mit dem ersten Stück auf diesem Album bringt Tom den Zuhörer auf den richtigen Geschmack, nämlich mit der flotten, wunderbaren Swing-Pop-Nummer "Crazy", die so beginnt, als ob sie von einer alten Schallplatte abgespielt wird. Anschließend wird es sofort ruhiger mit dem nächsten Song, dem Klassiker "My Baby Just Cares For Me", das im Original von der britischen Jazz-Legende Jack Payne gesungen wurde und welches Gaebel in seinem eigenen Jazzstil präsentiert und das sehr hervorragend. Payne hätte den Hut vor Tom gezogen. Bei "Fool For Your Love" dachte ich für einen Moment wirklich, dass Sinatra singen würde. Tom beginnt dieses Stück mit einem sehr tiefen Sprechgesang, der dann schließlich in einen Song übergeht, der vom Tempo her ständig wechselt. Was mir von Anfang an auffiel, ist die perfekte Aussprache Gaebels während des Gesanges, was nicht immer selbstverständlich ist.
Doch auch die Stones sollten mal in dieses Album hineinhören, denn die würden sich wundern, was er aus ihrem Hit "Satisfaction" gemacht hat. Schließlich ging es im Wechsel zwischen Swing und Jazz sowie ruhigeren und temporeicheren Songs weiter. Auf mich wirkten die Titel "So Easy" und "Floating Away" wie ganz normale Popsongs, nur dass man durch die Instrumente, die gespielt wurden, erkannte, dass Tom in einem ganz anderen Genre zu Hause ist und sich dort auch pudelwohl fühlt. Doch er versucht viele Genres mit dem Jazz zu mischen, was ihm auf diesem Album erneut gelungen ist. Gefallen haben mir vor allem die ruhigen Stücke, doch auch die übrigen Titel sind hörenswert. Im Prinzip ist das ganze Album ein Genuss, da Gaebel es schafft, dass man bei jedem Song grooven kann - das schafft nicht jeder.
Fazit
Für mich war dieses Album, vor allem das Genre, Neuland. Mir gefiel zwar nicht jeder Song, aber dennoch war ich von mir selbst überrascht, wie toll ich diese Musik finde und wie großartig Jazz und Soul mit den verschiedensten Arrangements klingen können. Gaebel ist wirklich ein Ausnahmekünstler und ich werde seine Karriere sicher weiter verfolgen.
Anspieltipps
Crazy
So Easy
People Are People
Floating Away
Artistpages
Tracks
CD 1 | 1. | Crazy | ||
2. | My Baby Just Cares For Me | |||
3. | Fool For Your Love | |||
4. | So Easy | |||
5. | Almost There | |||
6. | Up And Alive | |||
7. | People Are People | |||
8. | Floating Away | |||
9. | Am I The Same Guy | |||
10. | Easy Life | |||
11. | Satisfaction (I Can't Get No) | |||
12. | Cruisin' | |||
13. | Long Way Home |
Dana Greve - myFanbase
14.11.2008
Diskussion zu dieser CD
Weitere Informationen
Veröffentlichungsdatum (DE): 14.11.2008Genre: Soul, Pop, Jazz
Jetzt bestellen
Album jetzt bei Amazon.de
bestellen
Aktuelle Kommentare
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr