Bewertung
Pete Murray

Summer At Eureka

Mit seinem bereits dritten Album versucht der australische Singer/Songwriter Pete Murray, auch hierzulande Fuß zu fassen – helfen sollen ihm dabei elf feinfühlige, stimmige Songs, die auf die eine oder andere Art bestimmt schon einmal dagewesen sind, es aber auf hübsche Weise schaffen, einen für die Dauer des Albums in einer Wolke von Melodien einzulullen.

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Der Opener "Chance To Say Goodbye" marschiert schon einmal schwungvoll los und überzeugt vor allem mit Murrays angenehmer Stimme, der man sehr gerne zuhört, obwohl sie nicht wirklich über einen großen Wiedererkennungswert verfügt.

Bei der folgenden Nummer "Saving Grace" packt Murray schon mal alle Gefühlsduseligkeit und Romantik auf einen Haufen – und dennoch kommt einem das Wörtchen "Kitsch" nicht in den Sinn, der Song fühlt sich stattdessen schon beim ersten Hören seltsam vertraut an.

Die erste Single "You Pick Me Up" fährt auf einer ähnlichen Schiene wie "Chance To Say Goodbye" – sie baut auf seine Stimme und versieht etwas schnellere Töne immer mit einem Hauch von Gefühl. Dieses Rezept zieht sich durch das ganze Album, das somit äußerst ausgewogen und ausgeglichen wirkt, Murray letztendlich aber nur zu einem unter vielen Singer/Songwritern macht, die schöne, gefällige Pop-Songs schreiben.

"Miss Cold" ist die erste Nummer, die mutig auf die Tube drückt, dann aber doch immer wieder abbremst, um Platz für Gefälligkeit zu machen – dennoch bleibt sie länger im Gedächtnis als der Rest.

Als absolutes Paradebeispiel für seine Musik zeigt sich "Never Let The End Begin", das sich beinahe schon aufdrängt mit seinen Schmeicheleien und der Melodieverliebtheit – sozusagen prädestiniert als Soundtrack für etwaige Teenieserien oder einfach als Dauerbrenner im Radio, wo man ihn vermutlich als nächsten James Blunt ankündigen würde.

In seinen besten Momenten klingt Pete Murray ein wenig nach Nick Drake – was ihm wie im unaufdringlichen "King Tide" wirklich gut steht. Zum Abschluss serviert er dem Hörer noch mal einen absoluten Ohrwurm, dessen "Happy now / Happy now / Happy now I'm on happy ground" einem ewig im Kopf herumspukt – noch dazu, weil gegen Ende des Songs dreißig Freunde und Familienmitglieder von Murray miteinstimmen und das gute Stück somit beinahe zu einer Hymne machen.

Fazit

"Summer At Eureka" bietet in Sachen Singer/Songwriter-Pop bestimmt nichts Neues, ist aber dennoch ein sehr gelungenes, sympathisches Album, auf dem Pete Murray seine Stärken gekonnt ausspielt und einen somit eine knappe Dreiviertelstunde lang in leichten, hübschen Melodien schwelgen lässt.

Anspieltipps

Saving Grace

Miss Cold

Happy Ground

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PeteMurray.com

Tracks

1.Chance To Say Goodbye
2.Saving Grace
3.You Pick Me Up
4.Silver Cloud
5.This Game
6.Sugar
7.Miss Cold
8.Never Let The End Begin
9.Summer At Eureka
10.Summer At Eureka
11.Happy Ground

Stephanie Stummer - myFanbase
06.12.2008

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