Girls and Boys

Der 1979 in New York geborenen Ingrid Michaelson gelang der Durchbruch 2007, als die Macher von "Grey's Anatomy" ihre Musik im Internetportal MySpace entdeckten und ihre Songs in die Serie integrierten. Mit "Girls and Boys" sollte sich ihre Zukunft nun ändern. Der Erfolg der jungen Künstlerin, die aus einer Musikerfamilie stammt, begann damit, dass ihre Songs in Serien wie "One Tree Hill" und "Grey's Anatomy" zu hören waren. Der richtige kommerzielle Durchbruch allerdings blieb noch aus, doch der lässt bestimmt nicht mehr lange auf sich warten. Michaelson präsentiert auf ihrem zweiten Album Songs mit den unterschiedlichsten Arrangements, sodass es nie langweilig wird. So singt sie Stücke begleitet mit Piano und Gitarre sehr oft in akustischer Atmosphäre, andere dagegen wieder zusammen mit ihrer Band. Die Zusammenstellung ist daher sehr gelungen und abwechslungsreich. Ingrid schrieb alle Songs auf diesem Album selbst.

Ihre Songs sind ergreifend und sehr authentisch. Sie spiegeln das Leben wieder und so lässt es sich annehmen, dass Ingrid Michaelson das eine und andere Mal über ihr eigenes Leben singt. Schon der Opener "Die Alone" ist ein sehr fröhlicher Titel, obwohl er lyrisch sehr emotional ist. Ingrid beschreibt, wie man mit sich selbst sieht, wenn man verliebt ist, was man sich wünscht. Dass durch diese neue Liebe die Hoffnung bleibt, nicht alleine zu bleiben oder sogar alleine zu sterben. Die nächsten beiden Titel unterscheiden sich zwar melodiös, doch textlich machten sie eher den Eindruck, als ob sie für "Grey's Anatomy" geschrieben wurden. Während "Masochist" eine sehr geruhsame und melodische Ballade ist, der Michaelson durch ihre sanfte Stimme sehr viel Leben einhaucht, begleitet von sehr angenehmen Harmonieklängen, Piano und Gitarre, ist "Breakable" dagegen ein etwas flotteres Stück und kann ebenso überzeugen. Den Text kann man aber so oder so sehen. Er passt nicht nur als Begleitmusik für eine Arztserie, sondern ist genauso eine annehmbare Feststellung fürs Leben und somit ein authentisches Lied.

"Breakable" ist nicht das einzige Stück, das auf dem Album ist, welches durch die Arztserie bekannt wurde, sondern auch "The Way I Am" und "Corner Of Your Heart". So ist "The Way I Am" ein lockerer, gut gelaunter Song, bei dem Ingrid Michaelson Perkussion, ihre Akustikgitarre und Handclaps einsetzt und ihre Stimme dieses Mal sehr im Vordergrund steht. Ein kurzer, aber dennoch großartiger Song über die Akzeptanz und Liebe untereinander. Ebenso ist "Corner Of Your Heart" ein reines Akustikstück, nur mit Klavier begleitet, das über den Tod und vom Abschied handelt. Beides wird zwar nicht ausgesprochen oder die Wörter jemals gesungen, aber man spürt diese Stimmung regelrecht durch das ganze Arrangement zwischen Piano und Ingrids eindringlicher Stimme, dazu der Text und letztlich der abrupte Schluss des Titels.

Erwähnenswert ist noch "The Hat", ein Stück, dass Michaelson mit ihrer Gitarre begleitet und ein sehr fröhlicher Song ist. Er handelt von Kindheitserinnerungen und der ersten großen Liebe. Man mag überhaupt nicht sagen, welche Stücke besser ankommen, die Balladen oder temporeicheren Stücke. Mir gefällt beides, auch wenn nicht jeder Song überzeugen konnte. So versetzt Ingrid Michaelson den Zuhörer mit ihren Balladen und der sehr eindringlichen, zarten Stimme eine Gänsehaut und berührt einfach mit diesen Liedern. Mit den schnelleren Songs dagegen wird auch der Hörer in einen Gute-Laune-Zustand versetzt, denn diese Titel stecken einfach an. "Overboard" unterscheidet sich nicht großartig von "The Hat", da es inhaltlich ebenfalls Erinnerungen wiedergibt, jedoch ist es zur Abwechslung wieder ein Stück, das Ingrid mit ihrer Band zusammenspielt.

Fazit

Die Bandbreite an Arrangements macht dieses Album sehr hörenswert. Ingrid Michaelson weiß, wie man den Zuhörer bezaubern kann, ob nun mit Balladen oder mit Handclap-Songs begleitet mit Gitarre oder Piano.

Anspieltipps

Masochist

The Way I Am

The Hat

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IngridMichaelson.com

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