Bewertung
Bruce Springsteen

Working on a Dream

"Working on a Dream", passender als zu dieser Zeit hätte der Titel des neuen Springsteen-Albums wohl kaum sein können. Kaum ist der neue hoffnungsvolle Präsident ins Weiße Haus eingezogen, schon hat Springsteen die neue Platte parat. Sein mittlerweile schon 16. Album wurde keine zwei Jahre nach dem Vorgänger "Magic" veröffentlicht und nur knapp ein halbes Jahr nach der ausverkauften Welttournee. Genau auf dieser Tour entstand "Working on a Dream" immer wieder in kurzen Zwischenstops zum Studio.

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© Columbia Records

Ein schnelles Album, dem man dies leider auch anhört. Springsteen kann das besser, das wissen wir, doch ganz so schlecht ist das Album dann auch nicht. Immerhin ein paar musikalische Highlights sind enthalten. Eins davon ist der Start in das Album "Outlaw Pete". In acht Minuten erzählt Springsteen mit seiner wunderbaren Stimme und einer schönen Komposition die Geschichte eines einsamen Cowboys. Nun kommen viele Durchschnittsnummern, die kaum ihrer Erwähnung wert sind. "My Lucky Day", "This Life" und "Tomorrow Never Knows" sind bei Weitem keine schlechten Songs, aber wirklich gute sind es auch nicht. Der Titelsong "Working on a Dream" verspricht wieder etwas mehr. Er ist schwer, traurig und handelt von harter Arbeit, man glaubt es Springsteen und freut sich auf mehr solcher Songs. Auch "Queen of the Supermarket" ist wieder eine solche Nummer. Sie ist traurig und nimmt den Zuschauer mit.

Und der Abschluss des Albums beweist einmal mehr, dass Springsteen vor allem in den schwierigen und zum Nachdenken anregenden Songs zu überzeugen weiß. In dem wunderbar ruhigen "The Last Carnival" erzählt er die Geschichte eines Mannes mit gebrochenem Herzen. Mit wenig musikalischer Untermauerung hat man bei diesem Song eine permanente Gänsehaut, die sich auch bei dem nächsten Song einfach nicht legen möchte. "The Wrestler" - für den gleichnamigen Film mit Mickey Rourke geschrieben – brachte ihm einen verdienten Golden Globe ein und erzählt ebenfalls die Geschichte des gescheiterten Wrestlers, nur dass es Springsteen auch hier wieder perfekt schafft die Gefühle zu transportieren. Dass noch nicht einmal eine Oscar-Nominierung für "The Wrestler" drin ist, ist schon erstaunlich.

Fazit

Das haben wir von Springsteen schon besser gehört, aber allein "The Wrestler", "The Last Carnival" und "Queen of the Supermarket" sind den Kauf des Albums schon fast wert.

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BruceSpringsteen.net

Tracks

1.Outlaw Pete
2.My Lucky Day
3.Working on a Dream
4.Queen of the Supermarket
5.What Love Can Do
6.This Life
7.Good Eye
8.Tomorrow Never Knows
9.Life Itself
10.Kingdom of Days
11.Surprise, Surprise
12.The Last Carnival
13.The Wrestler

Eva Klose - myFanbase
29.01.2009

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